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1600 Kunden müssen
Ikea-Gebäude räumen

Alarmübung im Möbelhaus verläuft problemlos

Brackwede (ho). Nur zwei Mitarbeiter wussten Bescheid, als gestern morgen im Ikea-Einrichtungshaus am Südring in Brackwede Feueralarm ausgelöst wurde. Geschäftsführer Georg Gleissner und Udo Jacobskrüger, Fachkraft für Arbeitssicherheit, drängten auf schnelle Räumung des gesamten Hauses.

Dass es sich dabei um eine Übung handelte, erfuhren auch die Männer der anrückenden Feuerwehr erst beim Eintreffen am vermeintlichen Brandort.
Als um 10.34 Uhr mit einer Lautsprecherdurchsage in Deutsch und Englisch die Kunden »wegen einer technischen Störung« zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert wurden, ahnte noch niemand, dass es sich um eine Übung handelte. Zur eigenen Sicherheit sollten Mitarbeiter und Kunden aus dem Haus gehen. Ruhig und diszipliniert, ohne Panik, räumten die Kunden das Gebäude. Bereits zehn Minuten später war der »Spuk« vorbei.
Per Rauchmelder hatte Georg Gleissner den Alarm ausgelöst. Automatisch wird im Brandfall auch die Feuerwehr alarmiert. »Das hätten wir umgehen können, wenn wir der Feuerwehr zuvor Bescheid gesagt hätten. Das wollten wir aber nicht«, erklärt der Geschäftsführer. »Es sollte sich ja nicht um eine Brandübung handeln. Unser Bestreben ist es es, in einem solchen Fall in erster Linie das Haus leer zu bekommen.«
Der gesamte Vorgang wurde von speziell für den Brandschutz ausgebildeten Mitarbeitern kontrolliert. »Da sind wir sehr pingelig«, gibt der Ikea-Geschäftsführer zu.
Anschließend wurden alle evakuierten Mitarbeiter auf einer speziell ausgewiesenen Hoffläche gezählt. 100 Ikea-Angestellte, von denen keiner von der Alarmübung wusste, kamen dort zusammen. Auch 1 600 Kunden mussten ins Freie. Drei Mal im Jahr organisiert Ikea eine derartige Übung. Georg Gleissner: »Menschenrettung steht bei uns an erster Stelle, das sollte immer und jederzeit reibungslos klappen.«

Artikel vom 16.11.2006