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Tor des Jahres: Schlaudraff hebt die Bremer aus


Aachen (dpa). Erst gefeuert, dann gefeiert. Jung-Nationalspieler Jan Schlaudraff hat sich mit seinem großartigen Treffer zum 2:1 im Heimspiel gegen Werder Bremen bei Alemannia Aachen rehabilitiert. »Das ist seine Extraklasse. Es war das Tor des Jahres«, freute sich Aachens Cheftrainer Michael Frotzeck nach dem 2:2 über das Kabinettstück des von ihm zuletzt degradierten 23-Jährigen. Nacheinander hatte sein Stürmertalent in der 68. Minute drei Bremer umdribbelt und den herauseilenden Keeper Tim Wiese mit einem Lupfer überwunden.
»Für mich war wichtig zu zeigen, dass ich alles für die Mannschaft und den Verein tue«, sagte Schlaudraff. Schließlich hatte Trainer Frontzeck das Stürmertalent wegen dessen mangelnder Mannschaftsdienlichkeit mit einer »Denkpause« für das Punktspiel bei Borussia Dortmund (1:1) abgestraft. »Ich bin nachdenklich geworden und werde mich in Zukunft mehr zurückhalten«, versprach Schlaudraff trotz seines gelungenen »Egotrips, für den er auch Anerkennung vom gegnerischen Torwart Wiese bekam: »Wenn er das gewollt hat, muss er bei Real Madrid oder dem FC Barcelona spielen.«
Sorgen muss man sich machen, dass die Bremer nach dieser erneut schwachen Vorstellung im Champions-League-Hit am Mittwoch gegen den FC Chelsea (20.45 Uhr) unter die Räder kommen. »Aachen hat es uns mit Laufbreitschaft und Aggressivität vorgemacht, wie es geht. Wir werden bis Mittwoch noch die eine oder ander Gesprächsrunde haben«, meinte Werder-Torjäger Miroslav Klose, der per Kopfball zum 2:2 (79.) traf. Zuvor hatte Per Mertesacker (47.) die Aachener Führung durch Sascha Rösler (33.) egalisiert.

Artikel vom 20.11.2006