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Tierpension: Stadt verweigert Akteneinsicht

Von Matthias Meyer zur Heyde
Jöllenbeck/Oldentrup (WB). Die Standortfrage für die Tierpension der Aidshilfe wird derzeit »noch geprüft«. In der Stadtverwaltung ist man aber zuversichtlich, bald eine Lösung präsentieren zu können.

Mittlerweile - ein ganzes Jahr ist darüber vergangen -Êscheint man in der Verwaltung eingesehen zu haben, dass am noch immer (!) »geprüften« Standort, am Schmetterlingsweg in Oldentrup, »Frieden nicht zu gewinnen ist«. Aus diesem Grunde wolle man in Oldentrup »den Dampf aus der Sache nehmen«, heißt es. Baudezernent Gregor Moss hatte zu diesem Thema bereits Ende Juni den Unterschied zwischen »Recht haben« und »Recht bekommen« bemüht. Was wohl heißen sollte: Auch wenn die Stadt nach Recht und Gesetz vorgegangen sei, sei es wegen des »Mediendrucks« möglich, auf die Durchsetzung des Projekts zu verzichten.
Wie das WESTFALEN-BLATT berichtete, treffen sich die Anwohner der Spenger Straße (sowohl Jöllenbecker als auch Herforder Bürger) am 20. November mit Entscheidungsträgern des Bauamts, um sich über die mögliche Einrichtung der Tierpension der Aidshilfe in Spenger Straße 113 auszutauschen. Ob weitere Standorte in der Prüfung seien, mag man in der Verwaltung nicht kommentieren.
Im Bauamt wusste man gestern nicht, ob die Stadt 1994/95 einen Antrag abgelehnt habe, demzufolge das Ehepaar Frank und Heidrun Högelow (Spenger Straße 99) dort eine private Hundepension einrichten wollte. Falls dies so sei, dann wohl nur deswegen, weil die Nr. 99 näher an anderen Wohnhäusern liege als die jetzt favorisierte Nr. 113.
l Unterdessen verweigert die Verwaltung Peter Rogat Einsicht in die Akte bezüglich des Verfahrens am Schmetterlingsweg. Man sei »in der Entscheidungsfindung«.
Rogats Anwalt Christoph Franke ist erbost: Rogat wolle schließlich nicht die Entscheidung (oder entscheidungsrelevante Entwürfe) einsehen, sondern vor allem die Stellungnahme zum Gutachten eines Kinderpsychologen. Dieser hatte vor der Begegnung fremder Hunde mit durch Bisse traumatisierten Kindern gewarnt: Neben dem potentiellen Pensionsgelände befindet sich ein Spielplatz.

Artikel vom 15.11.2006