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Ein Trio muss schon wieder gehen

Paderborn will sich sich von Örtülü, Fumaca und Djebi-Zadi trennen

Paderborn (WB/MR). Sie kamen im Sommer und sollen im Winter schon wieder gehen: Fußball-Zweitligist SC Paderborn 07 will sich in Kürze von Yilmaz Örtülü, Fumaca und Lionel Djebi-Zadi trennen.

Das Trio wurde noch von Ex-Trainer Jos Luhukay und dem ebenfalls zurück getretenen Sportlichen Leiter Günther Rybarczyk verpflichtet, stand bislang nicht eine einzige Pflichtspielminute auf dem Rasen und soll deshalb für geplante Neuverpflichtungen Platz im Kader machen. »Bei Fumaca und Djebi-Zadi reicht die Qualität einfach nicht aus«, sagt Geschäftsführer Michael Born und liegt da mit dem neuen Coach Roland Seitz auf einer Wellenlänge: »Ihre Leistungen im Training genügen nicht, um in der zweiten Liga bestehen zu können.«
Der Brasilianer José Rodrigues Alves Antunes, genannt »Fumaca«, kam vom Berliner Oberligisten Türkiyemspor und galt eigentlich als Geheimtipp. »Mit diesem Jungen rechnet keiner, aber er kann eine Überraschung werden«, hoffte Rybarczyk bei der Verpflichtung des 30-jährigen Mittelfeldspielers. Vertraglich nur für ein Jahr gebunden, wird hier eine vorzeitige Trennung wohl kaum Probleme machen.
Schwieriger dürfte es hier bei Lionel Djebi-Zadi werden. Der 24-jährige Franzose kam vom schottischen Erstligisten Ross County FC und wurde vom SCP gleich für drei Jahre (auch gültig für die Regionalliga) verpflichtet. Schlagzeilen machte der Verteidiger nur ein Mal. In einem Testspiel gegen Arminia Bielefeld (am 16. Mai) riss sich der Albaner Fatmir Vata bei einem Zweikampf mit Djebi-Zadi das Kreuzband.
Die größte Enttäuschung heißt Yilmaz Örtülü. Als Spielmacher von Zweitliga-Absteiger 1. FC Saarbrücken geholt, schoss der 26-Jährige in 57 Zweitligaspielen zehn Tore. Ausgestattet mit einem Vertrag bis 2008, war Rybarczyk bei Örtülüs Unterschrift begeistert: »Über seine Qualität muss man nicht diskutieren. Yilmaz ist genau der Spielertyp, den wir uns vorstellen.« Die Klasse des Rechtsfußes ist auch unbestritten, Born bemängelt hier mehr den Charakter: »Bei ihm fehlt die Einstellung.« Ähnlich sieht es auch Seitz: »Yilmaz ist ein schwieriger Typ.«

Artikel vom 20.11.2006