Budapest (dpa). Der »Major« ist tot. Ungarns Fußball-Legende Ferenc Puskas (84 Länderspiele, 83 Tore) ist am Freitag im Alter von 79 Jahren in einer Budapester Klinik gestorben. Fast sechs Jahre hatte der große Star seiner Zeit zuvor gegen die Alzheimer-Krankheit gekämpft.
Nachdem der Tod des Ausnahmefußballers öffentlich wurde, unterbrach das ungarische Parlament seine Sitzung für eine Schweigeminute, das Fernsehen änderte sein Programm. »Auch wenn uns der Mensch Ferenc Puskas verlassen hat, die Legende Puskas wird für immer bei uns bleiben«, sagte Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany. Auch in Deutschland und Spanien, wo Puskas mit Real Madrid fünf Mal Meister wurde, löste der Tod des dribbelstarken Spielers tiefe Trauer aus. Ottmar Walter, Mittelstürmer beim »Wunder von Bern« (1954), hat einen guten Freund verloren. »Wir hatten ein unwahrscheinlich gutes Verhältnis zueinander«, sagt er. Tief betrübt war auch Horst Eckel: »Der Tod von Puskas hat mich traurig gestimmt und nachdenklich gemacht. Jetzt sind nur noch fünf Spieler vom 54er Finale am Leben: Ottmar Walter, Hans Schäfer und ich sowie Kosicz und Buzansky. Man hat ein seltsames Gefühl, wenn einer nach dem anderen weggeht.«
Drucken