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Trainer Reimann soll
die Eintracht retten

Graue Eminenz Staake übernimmt die Macht

Trainer Willi Reimann: Aus dem Urlaub zur Eintracht.
Braunschweig (dpa). Willi Reimann soll Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahren. Der 56-Jährige, zuletzt in den Arabischen Emiraten tätig, wird heute beim Tabellenletzten als dritter Coach in dieser Saison vorgestellt. »Die Trainerfrage ist geklärt«, sagte Jochen Staake, der als Hauptsponsor der neue starke Mann der Eintracht ist. Zuvor war Djuradj Vasic nach nur 30 Tagen als Trainer entlassen worden. Zudem sind die Kompetenzen von Manager Rolf Dockter sowie Vereinspräsident Gerhard Glogowski reduziert worden. Dockters Aufgaben soll der neue Sportdirektor Manfred Aschenbrenner übernehmen, mit dem Reimann schon in Wolfsburg zusammenarbeitete.
»Ich bin noch nicht so alt und will arbeiten«, sagte Reimann im Urlaub auf Madeira. Zu seinen Stationen gehörten der HSV, St. Pauli, Wolfsburg, Nürnberg und Frankfurt. Sein Gehalt finanziert Staake. Der Sponsor ist graue Eminenz im Verein und hat die Macht übernommen. Staake leitet auch den neuen Krisenstab. Clubchef Glogowski, früherer niedersächsischer Ministerpräsident, fehlt in diesem Gremium.
Reimanns Vorgänger Vasic blieb in fünf Spielen ohne Punkt. Anfang Oktober hatte Eintracht sich von Trainer Michael Krüger und Manager Wolfgang Loos getrennt. In der Zwischenzeit war Krüger-Assistent Willi Kronhardt mit dem 2:0 gegen 1860 München der bisher einzige Sieg geglückt. Auch er musste anschließend aber gehen.

Artikel vom 15.11.2006