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Zur SAche

Lange Zeit zierte er sich und wollte vom Präsidentenamt nichts wissen. Vor zweieinhalb Jahren ließ er sich breit schlagen. Und das hat Wolfgang Overath nun davon: Ein bescheidener Grauzonenplatz in der zweiten Liga, der in Frage gestellte Wiederaufstieg einer verunsicherten Mannschaft und vier verschlissene Trainer in seiner Amtszeit sind nicht gerade Grund für Kölle alaaf.
Als persönliche Pleite muss der Klubchef nun die Absage von Christoph Daum nehmen. Der Wunschkandidat ist dem Drängen der Kölner auch beim weiteren Nachlaufen nicht erlegen, wenngleich sich zur Unterstützung des notleidenden Klubs eine Zeitung (»Express«), das Stadt-Oberhaupt (Schramma), eine Internet-Initiative (mehr als 17 000 Pro-Daum-Clicks) und alle verfügbaren »Jecken« dahinter klemmten. Hat nicht geklappt.
Erst hat der FC Daum hofiert, nun ist er blamiert. Und der gehörnte Vereinschef und sein Manager Meier werden einen anderen Übungsleiter auftreiben müssen. Der Schatten des Ex-Trainers ist dabei ungewollt lang geworden. Verloren hat auch Overath. Das konnte er als Spieler übrigens nicht ausstehen. Friedrich-Wilhelm Kröger

Artikel vom 15.11.2006