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Romme bekommt ein Angebot

Eisschnelllauf: Konflikt um Anni Friesingers Trainer entschärft


Berlin (dpa). Kurz vor dem Weltcup in Berlin hat die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft den Konflikt mit Anni Friesinger entschärft und deren Coach Gianni Romme ein Angebot als Honorar- Trainer gemacht. »Wenn er den Vertrag und auch alle anderen nötigen Papiere unterschreibt, kann er Anni als DESG-Tainer auf dem Eis betreuen«, erklärte Präsident Gerd Heinze. Zu den weiteren Dokumenten gehören die Anti-Doping-Richtlinien des Verbandes und die Werbesatzungen.
»Sicherlich ist es kein sehr gutes Angebot, was wir ihm vorlegen können. 5000 Euro kann ich ihm nicht bieten«, sagte Heinze. »Aber man kann Gianni Romme ja auch nicht mit Joachim Franke vergleichen, der sich jahrzehntelang für den deutschen Eisschnelllauf verdient gemacht hat«, sagte Heinze. Er kündigte an: »Wir werden entsprechende Regelungen treffen, die beiden Seiten gerecht werden.«
Heinze habe Signale erhalten, dass Romme die Sache nicht dramatisieren wolle und es ihm eher um einen Reisekostenzuschuss gehe. »Insofern kann ich den Ärger in Heerenveen nicht verstehen«, sagte Heinze. Dort hatte der Verband dem Trainer noch die Akkreditierung verweigert. »Die Verantwortung dafür müssen andere übernehmen«, sagte Heinz.
Als Ursache der Auseinandersetzung sieht Heinze, dass eine Kommunikation zwischen dem Verband und Romme bisher aus Zeitgründen kaum möglich war. »Wenn Anni rechtzeitig auf uns zugekommen wäre, hätten wir wie für Claudia Pechstein eine einvernehmliche Lösung gefunden.«
Auch die Auseinandersetzung mit Friesinger-Manager Klaus Kärcher, der dem Präsidenten tags zuvor die Kompetenz abgesprochen hatte, wurde entschärft. »Herr Kärcher hat sich für sein unflätiges Verhalten entschuldigt. Er habe nur unzureichende Informationen gehabt, hat er mit erklärt«, teilte Heinze mit.

Artikel vom 15.11.2006