Von Oliver Kreth Lemgo (WB). Der TBV Lemgo hat Tabellenführer VfL Gummersbach mit 34:29 (19:19) geschlagen und damit zumindest für 24 Stunden selbst den Spitzenplatz in der Handball-Bundesliga übernommen. Heute Abend dürften Flensburg-Handewitt (in Minden) und Kiel (gegen Kronau/Östringen) aber wieder vorbeiziehen. Den besseren Start in den Handball-Gipfel erwischten die Gäste, die nach fünf Minuten einen 4:2-Vorsprung herausgeworfen hatten. Doch große Sorgen um Lemgo mussten sich die Fans in der ausverkauften Lipperlandhalle nicht machen. Der TBV fand schnell seinen Rhythmus. Tamasz Mocsai erzielte nach elf Minuten das 9:6. Sebastian Preiß erhöhte mit seinem 12:8 auf eine Vier-Tore-Führung für die Lipper. Auch nach Logi Geirssons 16:12 (22.) sah es glänzend aus für den TBV. Aber abzuschütteln war die Nummer eins der Liga nicht. Zrnic gelang der Ausgleich zum 18:18. Alles war offen. Und das Spiel begann nach der Halbzeit von vorn. Nach Kehrmanns 26:22 schloss der VfL abermals fast auf. Entscheidend war jetzt die endlich konsequentere Defensivarbeit der Hausherren, die Paraden von Torhüter Jörg Zereike und ein gehaltender Siebenmeter von seinem Stellvertreter Carsten Lichtlein. Am Ende fehlte Gummersbach auch wegen der Belastung durch die Champions League die Kraft zur Wende. Nach Mocsais 31:27 war die Partie endlich und endgültig zu Gunsten des TBV gelaufen. Vor dem Duell sorgte schon die Europapokal-Auslosung in Wien für Gesprächsstoff. Im EHF-Pokal muss Titelverteidiger TBV im Achtelfinale gegen Dünkirchen HB antreten und hat zuerst Heimrecht. Gespielt wird voraussichtlich am Sonntag, 3. Dezember, um 17 Uhr. Das Rückspiel in Frankreich findet eine Woche später statt. Gummersbachs Reise führt in der Champions League zu Medwedi Tschechow. Auf die russische Mannschaft trifft der VfL auch schon bei der Klub-Europameisterschaft am übernächsten Wochenende in Köln.
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