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Applaus zu ihrem 18. Martinsmarkt

Letztmalig Buffet und Basar der Kindernothilfe Sennestadt - Aufführung

Sennestadt (ken). Reich gedeckt waren am Sonntag die Tafeln im Gemeindehaus der Jesus-Christus-Kirche: Die Kindernothilfe war zum letzten Mal Ausrichter des traditionellen Martinsmarktes und bat die Gemeindeglieder zu Tisch - sowohl am Kuchenbuffet als auch bei den Basar-Auslagen. Zum Ausklang fand ein Laternenumzug statt mit anschließendem St.-Martins-Spiel.

Das bunte Angebot lud zum gemütlichen Stöbern ein: Neben hausgemachten Marmeladen und Plätzchen lagen selbst gestaltete Postkarten und Weihnachts-Dekoration aus. Bücher und Kinderspiele aus zweiter Hand wechselten mit farbenfrohen Patchwork-Arbeiten und Strickwaren. Die Frauen der Kindernothilfe hatten viele kleine Schätze zusammengetragen, um mit dem Erlös Not leidende Kinder zu unterstützen. »In welches Projekt die Einnahmen konkret fließen werden, entscheiden wir bei unserer nächsten Zusammenkunft«, erklärte Barbara Dirks, Leiterin des Freundeskreises der Kindernothilfe in Sennestadt.
Pfarrer Dr. Manuel Schilling lobte das ehrenamtliche Engagement: »Es hält die Erinnerung an die Ärmsten auf unserem Globus wach.« Barbara Dirks und ihre Helferinnen erhielten einen besonderen Applaus, denn die Kindernothilfe hatte den Martinsmarkt zum 18. und letzten Mal veranstaltet; zukünftig wird ihn eine andere Gemeindegruppe übernehmen. »Das Erntedankfest werden wir jedoch auch weiterhin betreiben«, betonte die Leiterin.
Dem Basar voran ging ein Familiengottesdienst, der Martin Luther zum Thema hatte. »Er litt unter Leistungsdruck und Versagensängsten«, erzählte Pfarrer Schilling, der das Hochamt leitete. »Als Luther schließlich durch seinen Glauben Vertrauen fasste und sich akzeptierte, wie er war, war das für ihn wie ein Licht im Dunkeln.« Solche Martinslichter bastelten die Kinder im Gottesdienst aus transparentem Papier, um einen Lichtkreis im Foyer der Kirche zu gestalten.
Abenteuerliche Atmosphäre kam am späten Nachmittag nach dem Laternenumzug auf: Zehn Väter aus der Gemeinde führten zusammen mit Pfarrer Wilhelm Zahn ein St.-Martins-Spiel auf. Unter den hohen Bäumen neben der Kirche beleuchteten flackernde Fackeln die Szene, wie der heilige Martin mit dem Schwert seinen Mantel zerteilt.

Artikel vom 14.11.2006