14.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Wir können stolz sein auf das Modell«

Kindergarten Friedhofstraße erstes Projekt in Bielefeld mit Tagesgruppe und Tagespflege

Von Annemargret Ohlig
(Text und Foto)
Senne (WB). »In der Improvisation liegt die Chance«, erklärte Karl-Heinz Voßhans. Damit mag der Leiter des Amtes für Planung und Finanzen im Bereich Jugend, Soziales, Wohnen sein Einspringen für Sozialdezernent Tim Kähler gemeint haben.

Kähler hatte gestern sehr kurzfristig den offiziellen Einweihungstermin in der Dependance des Senner Christus-Kindergartens an der Friedhofstraße 3 absagen müssen. Voßhans könnte aber auch die Wochen gemeint haben, in denen wegen der verzögerten Fertigstellung der neuen Kita die Kindergartenleiterin Margrit Bringewatt samt Erzieherinnen ein Höchstmaß an Improvisationsgabe aufbringen mussten. Denn: Die20 Kinder für die Tagesgruppe der Drei- bis Sechsjährigen und die Tagespflegegruppe der unter Dreijährigen (9) waren seit Beginn des Kindergartenjahres da - die Räumlichkeiten jedoch nicht fertig. »Es ist endlich gut geworden - es hat auch lange gewährt«, lobte beim Empfang Pfarrer Berthold Schneider, Vorsitzender des Kindergartenausschusses der Emmausgemeinde.
Lob gab es auch von Voßhans für das Projekt. Dies hier sei der erste Standort in Bielefeld, bei dem es die Tagesbetreuung in einer Regelgruppe und ein Tagesangebot für unter Dreijährige unter einem Dach gebe. »Wir können stolz darauf sein, dieses neue Modell realisiert zu haben, das auch für die Stadt finanziell attraktiv ist.«
Voßhans dankte in seiner Ansprache allen, die das Projekt begleitet und angestoßen hätten. Letzteres sei die evangelische Emmausgemeinde gewesen. Die Idee, eine Dependance des Christus-Kindergartens an der Friedhofstraße zu eröffnen, sei für die Stadt zunächst gewöhnungsbedürftig gewesen, gab der Amtsleiter zu. Hatte man zuvor doch im Neubaugebiet Breipohls Hof einen neuen großen Kindergarten mit vier Gruppen geplant. Jetzt sei man froh, dass man diese überdimensionierte Planung aufgegeben habe und mit der Modell-Einrichtung in dem vorhandenen Gebäude nicht nur für das Neubaugebiet, sondern für den ganzen Bereich eine Kita anbieten könne.

Artikel vom 14.11.2006