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»Christenheit wecken«


Kirche hält Sparkurs - weniger Austritte

Alfred Buß, Präses Westfälische Landeskirche.
Bielefeld (WB/rb). Trotz stetig zunehmender Eintritte und 20 Millionen Euro an Kirchensteuern mehr als 2006 erwartet gibt es für die evangelische Landeskirche von Westfalen keinen Grund zur Entwarnung.
»Wenn wir über Gott sprechen, müssen wir auch vom Geld reden«, bedauerte Präses Alfred Buß am Vortag der heute beginnenden Synode in Bielefeld-Bethel. Bei 40 Prozent Einkommensverlusten seit den frühen 90er Jahren gelte es gemäß einem Lutherwort »die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit« zu wecken. Positiv: Die Schere zwischen 6300 Eintritten und 10 300 Kirchenaustritten könnte sich schließen. Extreme Mitgliederverluste - 25 177 Austritte 1992 nach Einführung des »Solis« - gehörten der Vergangenheit an. Der Standardsatz, »immer mehr« träten aus der Kirche aus, sei falsch, sagte Buß.
Der Präses möchte mehr über Inhalte sprechen: »Wir haben Botschaften, die sonst keiner hat.« Glaube brauche einen Ort und könne nicht »beim Joggen im Wald mit der Natur gelebt« werden.
Hintergrund: Themen der Zeit

Artikel vom 14.11.2006