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Tierschützer mit Urkunde geehrt

»Franziskushof« im lippischen Kalletal nimmt auch behinderte Tiere auf

Von Björn Kaps
Kalletal (WB). Das Tierheim Franziskushof in Kalletal (Kreis Lippe) ist vom Europäischen Tier- und Naturschutzverein (ETN) für vorbildlichen Tierschutz ausgezeichnet worden.

Im Franziskushof leben derzeit 90 Katzen, 36 Hunde und vier Affen, die von ihren Besitzern ausgesetzt oder einfach nachts über die Mauer des Tierheims geworfen worden sind. Besondere Sorgenkinder des Heims sind kranke und behinderte Tiere, die ohne teure medizinische Versorung keine Zukunft hätten. Zum Beispiel der Pudel »Kolja«, der an den Hinterbeinen operiert werden musste, oder der Mischlingsrüde »Baron«, dem demnächst ein neues Hüftgelenk eingesetzt werden wird. Um die Operationen finanzieren zu können, ist der Franziskushof auf Spenden angewiesen. Tierfreude, die die Arbeit des Projekts unterstützen wollen, können zum Beispiel Patenschaften für Tiere übernehmen. Als Dank für ihr Engagement erhalten sie eine Patenschaftsurkunde mit dem Lebenslauf und einem Foto des von Ihnen unterstützten Tieres. Auch wer mit einem Hund spazieren gehen möchte, ist beim Franziskushof willkommen. Einige Hunde haben durch solche Wochenendspaziergänge schon ein neues zu Hause gefunden.
Die Auszeichnung des Europäischen Tierschutzvereins ist nicht der erste Preis für das Kalletaler Tierheim. 2003 sind die beiden Gründerinnen des Vereins, Marianne Danyluk und Susanne Häger, bereits mit dem mit 4000 Euro dotierten Preis für Tierschutz der Hans-Rönn-Stiftung ausgezeichnet worden.
Ohne eine Vielzahl ehrenamtlicher Helfern wäre die Arbeit nicht zu schaffen, sagte die Leiterin des Franziskushofs, Marianne Danyluk. Deshalb wirbt der Tierschutzverein um ehrenamtliche Unterstützer, die zum Beispiel bei der Nachbetreuung der bundesweit vermittelten Tiere helfen. »Wir wollen durch Hausbesuche ehrenamtlicher Helfer sicherstellen, dass es dem Tier in seinem neuen Umfeld wirklich gut geht.« franziskushof-tierschutzverein.de

Artikel vom 18.11.2006