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Abiturienten als
Versuchskaninchen

Testlauf mit Mängeln ist wohl kaum gelungen


Zum Thema »Testlauf mit Probeklausuren« meint eine Schülerin aus Paderborn:
Die Probeklausuren für das im kommenden Jahr erstmals angesetzte Zentralabitur in NRW lassen viele Mängel erkennen.
Frau Sommer gesteht unkonkrete Aufgabenstellungen mit unbekannten Fachbegriffen ein. Es war offenbar zu wenig Zeit zum Lösen der Aufgaben, und der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben war zu hoch. Aufgrund der aufgeführten Mängel bezweifle ich, dass der Test weitgehend gelungen ist.
Ich meine, dass Pannen wegen mangelnder Fachkompetenz der »Experten« auch weiterhin nicht sicher ausgeschlossen werden können. Wir Schülerinnen und Schüler haben Sorge, dass wir in den kommenden Abiturprüfungen eben doch wieder lediglich Versuchskaninchen sind.
Um die jetzigen Abiturienten nicht noch mehr zu verunsichern, ist ein zweiter Probelauf unbedingt notwendig, wenn nicht auch sogar die Verschiebung zentral gestellter Aufgaben um ein Jahr.
Es bleibt zu hoffen, dass die sogenannten »Experten« die Aufgaben ohne Fehler und so deutlich formulieren, dass jeder Schüler sie auch verstehen kann. Sonst könnte es passieren, dass die Prüfung, wie im Fach Biologie geschehen, wiederholt werden muss.
Ansonsten bleibt den Schülerinnen und Schülern die Hoffnung, dass das Ministerium die Abiturklausuren, wie von Frau Sommer angedeutet, »nicht oder in besonderer Weise« bewerten wird. Dass sie dies so betont, belegt meiner Ansicht nach, dass sie selbst wenig überzeugt ist von ihrer Arbeit. Viele entmutigte Schülerinnen und Schüler können sonst nur noch hoffen, dass die Lehrer dem Appell der Ministerin »mehr gute Noten zu verteilen«, Folge leisten. . . 

JOHANNA AHLEMEYER33106 Paderborn

Artikel vom 16.11.2006