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Wo Berufsvorbereitung
zum Unterricht gehört

Vier Bielefelder Schulen erhielten »Gütesiegel«


Von Matthias Meyer zur Heyde und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Zehn ostwestfälische Schulen, darunter vier aus Bielefeld, haben gestern das Siegel »Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule« erhalten. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl überreichte den Jugendlichen und ihren Lehrern in der Kunsthalle die seit 1999 im Drei-Jahres-Rhythmus verliehene Plakette, die Leistungsanerkennung und Verpflichtung für die Zukunft zugleich ist.
An allen »zertifizierten« Schulen werden die Arbeitskräfte von morgen nach Meinung der Jury besonders zielorientiert auf das Berufsleben vorbereitet. In der Bosse-Realschule beginnt dies gleich zu Beginn mit der Heranführung ans Internet und der Möglichkeit, ein »Haushaltsdiplom« zu erwerben. An der Gesamtschule Stieghorst ist »Shadowing« Trumpf: Schüler folgen Entscheidungsträgern der Wirtschaft (hier: Marktkauf) wie ein Schatten durch den Arbeitsalltag. Das Max-Planck-Gymnasium setzt auf Dr. Oetker, macht im Konzern Bewerbungstraining, lernt viel über Imagewerbung (Plakat-Entwürfe etc.) und Lebensmittelchemie. In der Realschule Brackwede verfolgt jeder Jahrgang ein eigenes Programm, vom Haushaltspass bis zu längeren Praktika.
»Mit dem Siegel haben wir eine Marke etabliert, die sich erfolgreich in andere Regionen exportieren ließ«, bilanzierte Swen Binner (Industrie- und Handelskammer). Elmar M. Barella (Handwerkskammer) dankte den heimischen Betrieben für ihre praxisnahe Unterstützung der schulischen Projekte. »Sie bauen eine gute Bildungslandschaft auf«, lobte die Regierungspräsidentin die heimischen Schulen.
In der Siegel-Jury saßen Vertreter der Peter-Gläsel-Stiftung, der Kammern wie der Arbeitsagentur, der Unternehmen wie der Schulen.

Artikel vom 14.11.2006