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Mehr Platz, mehr Kraft
BMW X5 startet im März kommenden Jahres in die zweite Generation
BMW X5. An mehr als 617 000 Autos weltweit prangt dieser Schriftzug bereits jetzt am Heck. Die zweite Generation des allradgetriebenen Bayern soll von März an den Erfolgsweg des 1999 eingeführten Vorgängers fortsetzen.
Die Chancen dafür stehen eher gut. Schließlich haben die Entwickler dem X5 eine Menge neue Technik mit auf den Weg ins neue Autoleben gegeben. Und auch mehr Raum.
Gegenüber dem Vorgänger ist das aktuelle Modell in der Länge um 18,7 Zentimeter auf 4,85 Meter und in der Breite um 6,1 Zentimeter auf 1,93 Meter gewachsen. WerÕs nicht weiß, dem fälltÕs nicht auf. Denn die Proportionen sind stimmig und weder Form noch Gesicht (mit neu gestalteter Doppelniere) des Allradlers haben sich groß geändert.
Im Innenraum indessen wird auf Anhieb deutlich, was der Wagen zu bieten hat: mehr Platz für die Passagiere. Das spüren vor allem die Hinterbänkler, die nun - selbst mit Gardemaß - ihre Beine bequem ausstrecken können. Hier macht sich bemerkbar, dass die BMW-Techniker auch den Radstand um mehr als elf Zentimeter verlängert haben. Letztlich auch deshalb ist jetzt der Einbau einer dritten Sitzreihe (1470 Euro extra) mit zwei Plätzen möglich. Doch wirklich gut sitzen können dort selbst Teenies nicht längere Zeit. Werden die Stühle nicht benötigt, sind sie komplett im Fahrzeugboden zu versenken.
Ohne die dritte Reihe im neuen X5 fasst der Kofferraum 620 Liter. 1750 Liter sind es, wenn die asymmetrisch geteilte Rückbank umgeklappt wird. Damit hat der Stauraum um 110 beziehungsweise 200 Liter hinzugewonnen.
Das Mehr an Gewicht macht den drei zur Wahl stehenden Motoren nichts aus. Dazu ist die Kraft des Trios schlichtweg zu groß. An der Spitze steht im 4.8i der V8-Benziner mit 355 PS (261 kW) und einem Drehmoment von 475 Newtonmetern (Nm). Im 3.0si (kommt später) sorgt ein 272 PS (200 kW) starker Sechszylinder (315 Nm) für Vortrieb. Den Dieselpart übernimmt mit dem 235 PS (173 kW) leistenden Reihen-Sechszylinder im 3.0d ein echter Muskelprotz. Satte 520 Newtonmeter stehen zur Verfügung. Die Kraft wird von einem Sechsgang-Automatikgetriebe (wunderschön geformter elektronischer Gangwahlschalter, nicht zu spürende Fahrstufenwechsel) an die Antriebsachsen geleitet. In Normalbetrieb bedeutet das ein Verhältnis von 40:60 (vorne/hinten). Je nach Bedarf reagiert das noch einmal weiterentwickelte System blitzschnell und verteilt die Kraft stufenlos und variabel von 0:100 bis 50:50. Auf einen echten Geländegang indessen verzichtet BMW bewusst. Der Anteil derer, die ihrem X5 tatsächlich schwere Offroad-Aufgaben zumuten, bewegt sich im Promillebereich.
Kunden dieses Autos legen nach Erkenntnissen des bayrischen Herstellers stattdessen Wert auf Fahrdynamik und Agilität auf glattem Asphalt. Für beides stehen die beiden Top-Triebwerke, die einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Laufruhig, leise und unglaublich durchzugsstark treiben die Aggregate den X5 voran. Dabei steht der Diesel dem V8 in nichts nach. Der um die 2,2 Tonnen schwere Wagen liegt zudem jederzeit gut in der Hand. Selbst zügig gefahrene Kurven meistert dieser BMW souverän.
Wer das alles - zusammen mit der recht umfangeichen Serienausstattung - genießen will, bekommt das nicht zum Sonderpreis. 68 700 Euro kostet der 4.8i, der 3.0d steht mit 51 900 Euro in der Liste. Wolfgang Schäffer

Nächste Woche:
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Artikel vom 25.11.2006