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Vertragsgespräche laufen schon

Arminia auch in Zukunft mit von Heesen? Positive Signale in Frankfurt

Frankfurt (WB/dis). Die Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrages von Arminia Bielefelds Trainer Thomas von Heesen war auch in Frankfurt Gesprächsthema.

Allerdings haben sich die Vorzeichen geändert. Finanzchef Roland Kentsch äußerte: »Wenn Thomas von Heesen Klarheit haben möchte, sehe ich kein Problem, mit den Gesprächen schon vor der Winterpause zu beginnen.« Dabei scheint es der Coach selbst inzwischen gar nicht mehr so eilig zu haben. Er formulierte: »Wenn unser Präsident (Hans-Hermann Schwick, die Redaktion) sagt, wir reden in der Winterpause, dann reden wir in der Winterpause. Das ist Gesetz - positiv gemeint.«
Thomas von Heesen wollte nicht missverstanden werden, löste aber dennoch Verwunderung aus. Es ist nämlich noch gar nicht lange her, da hatte der 45-Jährige für die öffentliche Zurückhaltung des Vorstandes nichts als Kopfschütteln übrig. Und nun? »Ich mache kein Fass auf, im Gegenteil: Ich trinke zu Hause ein Wasser, und am Montag und Dienstag muss ich in die Schule«, sagte von Heesen in der Pressekonferenz und spielte damit wohl auch auf die sich wiederholende Aussage Schwicks an, erst dann Vertragsgespräche zu führen, wenn der Trainer im Dezember seine Prüfung zum Fußball-Lehrer abgelegt hat.
Der nach dem 3:0 in Frankfurt auffallend gelassene Umgang aller Parteien mit dem sensiblen Vertrags-Thema lässt darauf schließen, dass hinter den Kulissen bereits Vorgespräche stattgefunden haben. Dazu Kentsch, der von Heesen nach dem Sieg erstmal in die Arme schloss: »Der Trainer und ich reden häufiger miteinander als viele glauben. Wir sind in einem permanenten Austausch.« Und tatsächlich bestätigte Kentsch: »Ja, es hat bereits ein Gespräch mit Herrn von Heesen über das Thema gegeben.« Fortsetzung folgt, »vielleicht schon in dieser Woche«, wie Kentsch äußerte. Heute und morgen weilt der Trainer zum Lehrgang an der Sporthochschule in Köln. Von Mittwoch an wäre also Zeit dafür.
Ein Geheimnis hat von Heesen nie daraus gemacht, dass er seine Arbeit bei Arminia gern fortsetzen würde. Der Erfolg, nicht nur der aktuelle, spricht eindeutig für ihn. Und weil auch die Klubführung spürbar die Bremse gelockert hat, scheint die Fortsetzung der Zusammenarbeit wahrscheinlicher denn je. Vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen passen, und zwar für beide Seiten. Doch auch ums Thema Finanzen scheint sich Kentsch nicht sonderlich zu sorgen: »Ich denke, dass man mit unserem speziellen Rahmen gut leben kann.«

Artikel vom 13.11.2006