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Tierpension: Posse geht weiter


Bielefeld (WB/mzh). Die mittlerweile ein Jahr währende städtische Posse um die Tierpension der Aidshilfe wächst sich zum Stück aus dem Tollhaus aus: Der gewerbliche Betrieb, der ursprünglich am Schmetterlingsweg (Oldentrup) geplant war, nun aber - wie berichtet - an der Spenger Straße 113 (Jöllenbeck) einziehen soll, wird offensichtlich wenige Meter neben einem Grundstück Realität, auf dem die Stadt vor zwölf Jahren die Einrichtung einer Hundepension abgelehnt hatte.
Das Ehepaar Frank und Heidrun Högelow (Spenger Straße 99) hatte 1994/95 sogar angeboten, einen Lärmschutzwall aufzuwerfen. »Der passe nicht ins Landschaftsbild, hat man behauptet«, sagte Heidrun Högelow dem WESTFALEN-BLATT. Auch ein Schallschutzgutachten sei damals verworfen worden. Die damaligen Einwände der Stadt scheinen jetzt Makulatur zu sein.
»Da wird offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen«, finden die Högelows. »Selbstverständlich werden wir uns gegen diese ungerechte Behandlung wehren.«
Das Ehepaar Högelow ist für den 20. November ins Bauamt bestellt worden. »Man hat uns mitgeteilt, es gehe um eine Änderung des Flächennutzungsplans.«
So schnell wird etwas möglich, wenn nicht der Bürger, sondern die Obrigkeit es wünscht . . .

Artikel vom 11.11.2006