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IHK: Jugend
enttäuschend

Angebote vergebens


Bielefeld (WB/in). Nur jeder zweite Jugendliche in Ostwestfalen, der ohne Lehrstelle ist, ist der Aufforderung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen zu Bielefeld zu Nachvermittlungsgesprächen gefolgt. Damit können viele der von der IHK, der OWL-Handwerkskammer und den regionalen Arbeitsagenturen angeworbenen Plätze für Einstiegsqualifizierung Jugendlicher (EQJ) nicht besetzt werden.
Nach Angaben von IHK-Geschäftsführer Swen Binner waren am 30. September in Ostwestfalen 1750 Lehrstellenbewerber ohne Ausbildungsplatz. Jeder dieser Jugendlichen erhielt ein Schreiben mit einer Einladung zum Nachvermittlungsgespräch. Zu den genannten Terminen erschienen von den 1750 aber nur 850 - gerade mal 48 Prozent. In der Großstadt Bielefeld lag der Anteil sogar noch niedriger. Von den ostwestfalenweit 900 Jugendlichen, die das Angebot nicht annahmen, waren nur 20 entschuldigt.
Ein EQJ-Praktikum wird mit 192 Euro monatlich entlohnt. Nach Angaben Binners darf diese geringe Summe kein Argument sein, den Gesprächen fernzubleiben. Schließlich gebe es eine Vielzahl positiver Beispiele, dass Jugendliche durch eine EQJ in der zweiten Runde noch zu einem regulären Ausbildungsplatz gekommen sind. S. 4: Kommentar

Artikel vom 11.11.2006