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Maternus-Kliniken nicht bedroht

Hauptaktionär WCM meldete Insolvenz an - auch Klöckner betroffen


Bad Oeynhausen (WB/ef). Der Betrieb der 21 Maternus-Kliniken mit seinen 3800 Betten in Deutschland ist auch nach der Insolvenz des Hauptaktionärs WCM Beteiligungsgesellschaft (Frankfurt) gesichert. Somit läuft auch das Tagesgeschäft der Maternus-Häuser in Ostwestfalen-Lippe unverändert weiter. Dies sind: das Reha-Zentrum Bad Oeynhausen (670 Betten), das Wohn- und Pflegezentrum in Löhne (128 Betten) sowie das Wohn- und Pflegeheim Salze-Stift (180 Plätze) in Bad Salzuflen. »Für unsere Mitarbeiter, Bewohner und Geschäftspartner ändert sich nichts«, betonte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Stindl.
Die Beteiligunggesellschaft WCM ist mit 73 Prozent an der Maternus AG (Hannover) beteiligt. Dieser Anteil soll verkauft werden. Die Gespräche mit mehreren Interessenten laufen bereits seit einigen Monaten, sagte ein Sprecher am Freitag dieser Zeitung. An der Börse ist die Maternus AG (Umsatz 2005: 102 Millionen Euro) etwa 29 Millionnen Euro wert.
Die einst renommierte Beteiligungsgesellschaft WCM musste Mitte dieser Woche Insolvenz anmelden, nachdem die Verhandlungen über die Kündigung eines 200 Millionen Euro schweren Kredits durch die HSH Nordbank gescheitert waren. Die Landesbank will die für den Kredit als Pfand überlassenen Aktien der WCM-Tochter Klöckner-Werke Ende November versteigern. Das Duisburger Industrieunternehmen ist die letzte große Beteiligung von WCM. Der Maschinen- und Anlagenbauer Klöckner sieht durch die Insolvenz seines Mutterkonzerns WCM ebenfalls keine Auswirkungen auf sein operatives Geschäft. Auch Klöckner sucht nun nach einem neuen Mehrheitseigner.

Artikel vom 11.11.2006