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NPD in
Turbulenzen

Spendenaffäre


Berlin (dpa). Die NPD ist wegen einer Spendenaffäre in massiven finanziellen Turbulenzen. Seine Partei werde wegen einer Rückforderung des Bundestags aus der Parteienfinanzierung »den Gürtel enger schnallen« müssen, räumte der wiedergewählte Parteivorsitzende Udo Voigt gestern zum Abschluss des NPD-Parteitags in Berlin ein.
Das erste Bundesdelegiertentreffen der Rechtsextremen in der Hauptstadt gab der Debatte über ein weiteres Verbotsverfahren neue Nahrung. Zu den Protesten gegen die NPD kamen jedoch deutlich weniger Menschen als von den Veranstaltern erwartet. Die Polizei nahm drei NPD-Anhänger wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole fest.
Voigt räumte ein, dass seine Partei einen Großteil der vom Bundestag geforderten 870000 Euro wohl zahlen muss. Ob die Parteizentrale im Berliner Stadtteil Treptow-Köpenick beliehen werde, sei noch unklar. NPD-Schatzmeister Erwin Kemna sprach von einer »sehr ernsten Lage«. Nach Angaben des Magazins »Der Spiegel« könnten Schulden und Zinsen die NPD über Jahre hinweg belasten. Nach Unregelmäßigkeiten in der thüringischen NPD hatte der Bundestag erklärt, der NPD werde die fällige Abschlagszahlung in Höhe von 277000 Euro nur gegen eine Sicherheitsleistung überwiesen.

Artikel vom 13.11.2006