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Kleine ist ein Arminia-Kandidat

Abwehrverstärkung aus Fürth - Gespräche mit VfB Stuttgarts Tobias Weis

Bielefeld (WB/wjö). Knapp ein Drittel der Saison ist gelaufen, und Arminia hat sich überraschend stark in der Bundesliga etabliert. Dennoch hält der Verein bereits intensiv Ausschau nach neuen Spielern.
Im Visier der Arminia? Der Fürther Thomas Kleine.

Wunschkandidat Nummer 1 ist wohl der 28-jährige Abwehrspieler Thomas Kleine vom Zweitligisten SpVgg. Greuther Fürth. DSC-Sportchef Reinhard Saftig bestätigt weder entsprechende Kontakte noch dementiert er sie. Dennoch zeigt er sich bestens informiert: Kleines Vertrag laufe am Saisonende aus. Deshalb sei er ablösefrei und vielleicht leichter zu haben als zuvor Heiko Westermann oder Christian Eigler.
Der 1,91 m große Abwehrriese, der schon für Bayer 04 Leverkusen zehn Bundesligaspiele bestritt, gilt zudem als torgefährlich. In der laufenden Spielzeit traf Kleine schon fünf Mal in der 2. Liga.
Ein großes Talent befindet sich in den Reihen der Amateure des VfB Stuttgart. Im Angriff des Süd-Regionalligisten wirbelt der 21-jährige Tobias Weis. Sein Vertrag läuft am Saisonende ebenfalls aus. Thomas von Heesen bestätigt Kontakte, die er bereits vor dieser Saison knüpfte. »Wir haben mal miteinander gesprochen. Weis ist schnell, torgefährlich und ein deutscher Junge. Ich hätte ihn schon damals gern dazu genommen.« In der Beurteilung liegen von Heesen und Saftig nicht auf einer Wellenlänge. Der Sportdirektor ist derzeit noch nicht von Qualitäten des Stuttgarter Talentes überzeugt. »Ich weiß nicht, ob uns Tobias weiterbringt.«
Mit »Kusshand« würde er allerdings schon in der Winterpause einen ehemaligen Bielefelder Spieler ausleihen, der momentan bei Werder Bremen keine Rolle spielt. Nationalspieler Patrick Owomoyela wurde nicht nur vor der WM 2006 von Jürgen Klinsmann ausgebootet, auch Werder-Coach Thomas Schaaf baut seitdem nicht auf den gebürtigen Hamburger.
Wie aus Bremen zu erfahren war, ist ein Ausleihgeschäft denkbar, um Owomoyela Spielpraxis zu ermöglichen. Doch Saftig zeigt sich skeptisch: »Für ein halbes Jahr macht so ein Transfer keinen Sinn, zumal wir gern mit Rechtsverteidiger Bernd Korzynietz verlängern wollen. Außerdem können wir mit Sicherheit Patricks Gehalt nicht bezahlen.«
Bei dem von von Heesen kürzlich in Zürich beobachteten Spieler vom holländischen Erstligisten AZ Alkmaar soll es sich um Innenverteidiger Ryan Donk (21) handeln.

Artikel vom 11.11.2006