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Wasser braucht
gute Leitungen

Installationen regelmäßig prüfen

Wasser ist ein Grundnahrungsmittel für den Menschen. Daher sollte es regelmäßig überprüft werden, empfiehlt der Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima/Gebäude- und Energietechnik Deutschland (ZVSHK/GED).

Der Verband gibt Hinweise, wie die Installationen überprüft werden können und welche wichtigen Hygiene-Regeln im Umgang mit dem Trinkwasser zu beachten sind. Jeder Eigentümer ist verpflichtet, seinen Beitrag zur Sicherheit der Trinkwasser-Installationen im Haus zu leisten. »Das liegt in seinem eigenen Interesse. Wer will schon Schäden, Mietminderungen oder gar gesundheitliche Beeinträchtigungen riskieren?«, fragt Verbands-Präsident Bruno Schliefke. »Am sichersten ist es, dieser Pflicht zusammen mit einem Fachhandwerker nachzukommen.«
Leitungs-Lecks können unter anderem durch Korrosion älterer Trinkwasserleitungen aus Metallwerkstoffen, etwa verzinktem Stahl, entstehen. Verantwortungsbewusste Hausbesitzer achten auf feuchte Wände, nasse Decken oder Böden. Mittels Leckortungsgeräten findet der Fachhandwerker die Usache, so dass er den Schaden beheben kann. Entscheidend sind rechtzeitiges Eingreifen und regelmäßige Kontrolle - so lassen sich Rohrbrüche vermeiden.
Bis 1973 wurden zum Teil noch Bleirohre installiert. Blei belastet das Trinkwasser und gefährdet die Gesundheit. Besitzer älterer Häuser können selbst feststellen, ob Bleileitungen installiert sind: Das silbergraue Material ist weich und lässt sich mit einem Messer leicht einritzen. Bleileitungen sollten schnellstmöglich gegen Installationen aus Kupfer, Edelstahl oder Kunststoff ausgetauscht werden. Als Sofortmaßnahmen empfiehlt der ZVSHK, längere Stillstandszeiten des Wassers in den Leitungen zu vermeiden und die ersten Liter des Wassers nicht zur Zubereitung von Speisen und Getränken zu nutzen.
Zu warmes Kaltwasser über 25 Grad, zu kühles Warmwasser unter 50 Grad, zu lange Verweilzeiten des Wassers im Rohrsystem: Unter solchen Bedingungen können sich Krankheitserreger im Trinkwasser bilden. Die bekanntesten -ĂŠaber nicht die einzigsten - sind Legionellen. Die Infektion erfolgt über das Einatmen von Keimen beim Duschen. Jeder Nutzer kann die Einstellung der Speichertemperatur auf 60 Grad selbst überprüfen. Außerdem ist darauf zu achten, dass an allen Zapfstellen regelmäßig Wasser entnommen wird.
Dauerhafte Sicherheit und Hygiene im häuslichen Leitungsnetz gewährleisten der »Trinkwasser-Check« sowie der »Entwässerungs-Check«. Beide werden von spezialisierten Innungsbetrieben des Sanitär- und Heizungshandwerks angeboten. Hausbesitzer erthalten Prüfprotokolle und Prüfsiegel und können das Lebensmittel Nummer Eins weiter in vollen Zügen genießen. Andressen von Betrieben, die zur Durchführung der Prüfungen berechtigt sind, gibt es über die Gebäudetechnik-Hotline des ZVSHK unter der Nummer 0 18 05 / 00 43 99 (12 Cent pro Gespräch) oder im Internet.
www.wasserwaermeluft.de

Artikel vom 18.11.2006