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Ernüchternde
Bilanz im Bad

Handwerkerleistungen absetzen


Viel hatte sich die Bundesregierung von der Neuregelung der steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen versprochen. Einen Anreiz für Privatpersonen wollte sie schaffen, Renovierungsmaßnahmen mit eingetragenen Handwerksbetrieben zu realisieren. Kleinen und mittleren Betrieben wurde zu Jahresbeginn ein spürbarer Aufschwung in Aussicht gestellt.
Eine erste Bilanz aber bringt zumindest für den Badsektor ernüchternde Ergebnisse: Eine im Auftrag der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) initiierte Forsa-Umfrage zeigt, dass die Gesetzesänderung für 86 Prozent der Befragten keinen ausreichenden Grund bildet, in nächster Zeit ihr Bad zu modernisieren. »Dafür ist die mögliche Ersparnis von maximal 600 Euro auch einfach zu gering«, betont Verbandsgeschäftsführer Jens J. Wischmann.
Hoffnung für die Branche gibt jedoch eine weitere, ebenfalls im Rahmen der Repräsentativerhebung gewonnene Erkenntnis: Die Bedeutung des Badezimmers für das persönliche Wohlbefinden wird immer erheblicher. So antwortete jeder dritte angesprochene Deutsche auf die Frage »Ist das Bad ein Raum, in dem Sie gerne entspannen?« mit einem »Ja, wenn ich Zeit und Muße habe«.
27 Prozent der Befragten finden es sogar wichtig, sich täglich in ihrer Freizeit im eigenen Wellnessbereich erholen zu können. Vor allem dem weiblichen Geschlecht liegt die regelmäßige Ruhepause dort am Herzen. 31 Prozent der Interviewten wollten darauf keinesfalls verzichten. Wer 45 Jahre und älter ist, misst dem Entspannungsfaktor Bad aktuell allerdings weniger Bedeutung bei als das bei jüngeren Befragten der Fall ist.

Artikel vom 18.11.2006