Stammzellenübertragung in Münster verlief ohne Komplikationen
Tim Lukas Lissel (5): Knochenmarkspende rettet sein Leben.
Enger (WB/vz). Geschafft: Der leukämiekranke fünfjährige Tim Lukas Lissel aus Enger (Kreis Herford) hat Dank eines passenden Knochenmarkspenders gesunde Stammzellen transplantiert bekommen. »Tim geht es gut«, freute sich am Freitag sein Vater Jörg Lissel. Im Wechsel mit seiner Frau Sylvia betreut er den kleinen Patienten, der nach der seit elf Tagen auf der keimfrei abgeschlossenen Intensivstation des Knochenmarktransplantationszentrums der Universitätsklinik Münster liegt. Erst im dritten Anlauf hatte die Übertragung geklappt: Wenige Tage vor einer Typisierungsaktion Anfang August dieses Jahres war ein genetischer Zwilling für Tim in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) gefunden worden. Doch dieser Lebenspender wurde krank und konnte kurzfristig nicht zur Transplantation kommen. Ein zweiter Spender hatte laut Auskunft der Eltern »Terminschwierigkeiten«, wodurch sich die Übertragung um mehrere Wochen verzögerte. Im September war die lebensbedrohliche Krankheit bei dem Jungen wieder ausgebrochen und musste umgehend durch Chemotherapien gestoppt werden. Tim ist jetzt guter Dinge, er spricht und vor allem kämpft er weiter«, berichtete sein Vater stolz. Ob die Leukozyten, die gesundes Blut in Tims Körper bilden sollen, sich zügig vermehren, stehe nächste Wochen fest. »Tims und unser Ziel ist es, dass wir das Weihnachtsfest alle zusammen zu Hause feiern«, sagte Jörg Lissel (36).
Drucken