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Museum erinnert
an die Kennedys

Notizzettel zur legendären Rede

Berlin (dpa). Anthony Kennedy-Shriver, der Neffe des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, hat am Freitag ein neues Museum am Pariser Platz in Berlin eingeweiht.

»Dieser Ausstellung zu Ehren meines Onkels John F. Kennedy am Brandenburger Tor wünsche ich im Laufe der Jahre Millionen von Besuchern«, betonte der Ehrengast. Zu sehen sind neben zahlreichen Fotos und persönlichen Gegenständen auch das Goldene Buch der Stadt Berlin mit Kennedys Eintrag bei seinem Berlin-Besuch am 26. Juni 1963 und der Notizzettel, mit dem sich der US-Präsident auf die später legendär gewordene Rede vor dem Schöneberger Rathaus vorbereitete (»Ich bin ein Berliner«).
Diese Leihgaben der Berliner Senatskanzlei und die Memorabilien, die teilweise aus dem Besitz der Familie Kennedy stammen, sind von diesem Samstag an zu sehen. Vertreter der Berliner Galerie Camera Work betonten als Ausstellungsmacher, John F. Kennedy sei vielleicht der »erste Popstar der Politik« aus »Amerikas königlicher Familie« gewesen. Mit Kennedy habe eine neue Ära »Politik und Medien« begonnen. Zu den Museumsbeständen gehören laut Katalog auch Kennedys Original-Aktentasche und Jackies berühmter Pillbox-Hut sowie Fotos des Deutschland-Besuchs 1963 und einer der typischen Notizzettel des US-Präsidenten, die er bei Konferenzen oder Telefonaten bekritzelte, in diesem Fall mit den Stichwörtern »Kuba - Berlin - Eastern Europe - Mig 21«.
Bei ihrer Kennedy-Sammlung handele es sich um eine der »weltweit umfassendsten Zusammenführungen« von Originaldokumenten aus dem privaten und beruflichen Leben der Familie mit Fotos, Dokumenten, privaten Papieren und Memorabilien der Familie, betonte die Galerie. Zuvor hatte die Galerie Kennedy-Ausstellungen in Berlin und Rom organisiert. Nachdem diese sich als Publikumsmagneten erwiesen hatten, entwickelte Camera Work mit der Freien Universität Berlin das Konzept für das neue Museum »The Kennedys«.

Artikel vom 11.11.2006