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Finanzspritze für ein ambitioniertes Projekt

NRW-Stiftung unterstützt mit 300 000 Euro


Bielefeld (WB). Die Kunststiftung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt die Ausstellung »1937. Perfektion und Zerstörung« mit 300 000 Euro. Wie das WESTFALEN-BLATT ausführlich berichtete, handelt es sich um ein ambitioniertes Ausstellungsprojekt, das im kommenden Jahr von der Kunsthalle Bielefeld und dem Museum MARTa in Herford gemeinsam realisiert wird.
In der Kunstgeschichte steht das Jahr 1937, Gründungsjahr der Reichskammer der bildenden Künste in Deutschland, für den Beginn eines Alptraums der Plünderung und Zerstörung, den die internationale Kunst eindrucksvoll reflektiert.
Da gibt es einerseits die friedvollen Positionen der Schweizer Konstruktivisten und der Gruppe »Cercle et Carré«, andererseits die Darstellungen von Zerstörungen, mit denen von 1936 bis 1939 fast alle großen Künstlerpersönlichkeiten wie Max Beckmann, Marc Chagall, Salvador Dali, Max Ernst, René Magritte, Joan Miró oder Pablo Picasso reagierten. Der geschichtlich um sich greifenden Zerstörung setzten sie mit ihrer Kunst ein einzigartiges Denkmal entgegen.
In der Kunsthalle Bielefeld werden in der Zeit vom 3. Juni bis 7. Oktober rund zweihundert herausragende Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien und Filme zum Schicksalsjahr 1937 gezeigt. Parallel dazu präsentiert das MARTa Herford die künstlerischen Ereignisse und Strömungen der Zeit um 1937. Ausgehend von Architekturmodellen und Fotografien werden Stadtplanungsvisionen der Zeit, Aspekte der Weltausstellung in Paris sowie einflussreiche Künstlerbewegungen gezeigt.

Artikel vom 11.11.2006