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Britpop mit Snow Patrol Snow Patrol haben bereits einmal bewiesen, was in ihnen steckt. Vor zwei Jahren wurde ihre Hymne »Run« veröffentlicht. Auf ihrem neuen Album »Eyes Open« ist der britischen Formation eine Ansammlung von Songs gelungen, die sämtliche Erwartungen übertreffen.
Gary Lightbody und seine Mannen machen schon seit 1997 zusammen Musik. Die mittlerweile vom Trio zum Quintett angewachsene Band will sich aber auch mit dem vierten Streich nicht so recht festlegen, wohin die Reise führen soll. R.E.M., Coldplay oder U2 scheinen bei Snow Patrol gleichermaßen hoch im Kurs zu stehen.
Mit dem größten Selbstverständnis perlen da Melodien aus den Boxen, die schlicht und genial sind. Die Stimme von Sänger Gary ruft Gänsehaut hervor. Ein Hauch von Schmalz liegt in der Luft, aber wirklich nur ein Hauch. Es sind Songs mit heiter-melancholischer Atmosphäre und Gefühl. Britpop vom Feinsten eben, untermalt mit einer Prise Rock.
Die Single »Chasing Cars« erreichte in den US-Billboard-Charts einen Platz unter den fünf Besten. Hört sich nicht spektakulär an? Ist es aber. Snow Patrol sind nämlich damit die erste Band aus England, der dies gelungen ist - bislang haben nur Solo-Künstler die Spitze erreicht. In diesem Jahrhundert waren das insgesamt auch nur vier britische Musiker: James Blunt, Natasha Beddingfield, Dido und Snow Patrol. (vf)

Artikel vom 18.11.2006