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Weidenfeller entnervt
Spitzenreiter Werder

Die Bremer sind ins Straucheln geraten

Enttäuschte Bremer: Diego und Ivan Klasnic gehen als Verlierer vom Platz. Foto: dpa
Bremen (dpa). Die Zeit der Zauberei ist endgültig vorbei. Spitzenreiter Werder Bremen ist nach zehn Pflichtspielen ohne Niederlage ins Straucheln geraten. Nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund schimpfte Torwart Tim Wiese: »Wir haben die Serie schlechter Spiele fortgesetzt.« Bereits in den anderen beiden November-Partien gegen Cottbus (1:1) und in Nürnberg (2:1) hatten die zuvor so beeindruckenden Bremer große Probleme offenbart.
Trotzig reagierte Torsten Frings. »Wir haben nach einer starken Serie jetzt mal verloren, sollen wir deshalb die Taschentücher rausholen und in der Kabine heulen?«, fragte der Nationalspieler grantig und sagte mit Rückblick auf die Galavorstellungen mit Toren wie am Fließband: »Wir haben uns davon nicht blenden lassen, und wir können das auch jetzt realistisch einschätzen.« Beim verdienten BVB-Sieg durch Treffer von Alexander Frei (7.), Tinga (53.) und Marc-Andre Kruska (85./Foulelfmeter) gelang lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich durch Miroslav Klose (29.).
Dass es gegen die Dortmunder nicht reichte, lag aber auch am überragenden Roman Weidenfeller. Der BVB-Keeper rettete in der stürmischen Schlussphase gleich mehrfach und war bester Mann in einer starken Mannschaft, die geschickt verteidigte und schnell konterte. Besonders dem umstrittenen Trainer half der Sieg. »Das tut mir gut«, gab Bert van Marwijk zu und konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: »Dass wir ein Team sind, habe ich schon vorher gesagt, aber bei Niederlagen schreibt das keiner auf.«

Artikel vom 13.11.2006