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Das Warten hat ein Ende

Arminia: David Kobylik ersetzt in Frankfurt den verletzten Jörg Böhme

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Elf Spiele lang musste David Kobylik auf seine Chance warten. An diesem Samstag im Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr) kann der Tscheche zum ersten Mal in dieser Saison von Anfang an unter Beweis stellen, dass er in Arminia Bielefelds erste Elf gehört.
Wachsen ihm in Frankfurt Flügel? David Kobylik darf von Beginn an spielen. Foto: Stefan Hörttrich

Sieben Einwechslungen, mehr war für den 25 Jahre alten Flügelspieler bisher nicht drin. Ein Hänger während einer frühen Phase der Saison und die gute Form seines Konkurrenten waren die Gründe. Doch weil eine Sehnenreizung im Knie Platzhalter Jörg Böhme außer Gefecht setzt, schlägt jetzt Kobyliks Stunde. »Das Beispiel Radim Kucera«, sagt Kobylik, »hat gezeigt, dass sich manchmal ganz unverhofft eine Chance ergibt.« Zur Erinnerung: Kucera war vor dem Spiel in Nürnberg für Thorben Marx ins Team gekommen und lässt seit fünf Partien keinen Zweifel an seinem Platzrecht zu.
Doch nicht nur weil Böhme verletzt ist, sondern auch weil Kobylik sowohl beim 1:1 in Dortmund als auch zuletzt beim 2:2 gegen Berlin das Arminia-Spiel belebte, darf er in Frankfurt von Beginn an ran. »David hat für frischen Wind gesorgt«, lobte Trainer Thomas von Heesen nach der Partie gegen Hertha. Und nicht nur das: Kobylik bereitete auch Kuceras Ausgleichstor mit einem scharf getretenen Eckball vor.
Lauter gute Gründe, die die Umsetzung der Alternativ-Option, Stürmer Christian Eigler statt Kobylik ins Spiel zu bringen und Angreifer Sibusiso Zuma auf die rechte Außenposition zu schieben, unwahrscheinlich machen.
Nicht nur auf der linken Außenbahn, auch in der Innenverteidigung ist Arminias Trainer gezwungen, eine Änderung vorzunehmen. An Stelle des erkrankten Markus Bollmann (Mandelentzündung) rückt Petr Gabriel nach abgesessener Rotsperre wieder an die Seite Heiko Westermanns.
Der Ausfälle zum Trotz glaubt von Heesen seine Mannschaft »stabil genug, um in Frankfurt bestehen zu können.« Schließlich habe Arminia in dieser Saison »gegen jeden Gegner die Chance gehabt zu gewinnen.«
Der Blick auf die bittere Bilanz bei der Eintracht lässt bei den DSC-Fans allerdings kaum Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg der Saison, der den ersten Bundesligasieg bei den Hessen überhaupt bedeuten würde, zu. »Frankfurt ist kein einfaches Pflaster«, weiß auch von Heesen. »Aber wird werden alles tun, um zumindest mit einem Punkt heimzukehren.«
Lesen Sie auch den Bericht über Eintracht Frankfurts Ex-Arminen Michael Fink auf der Sportseite 3.

Artikel vom 11.11.2006