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»Erster Aufschlag«
für die Bibliothek

Ratsantrag soll Sanierung einleiten


Bielefeld (bp). »Wir möchten, dass die Zentralbibliothek fit gemacht wird für die Zukunft,« sagten Dr. Inge Schulze, Fraktionsvorsitzende der Grünen, und Peter Clausen, Fraktionsvorsitzender der SPD. Deshalb bringen sie in der Ratssitzung am 16. November einen Antrag ein mit dem Ziel, die Sanierung der Zentralbibliothek mit »Priorität voran zu treiben«.
Den Standort halten Inge Schulze und Clausen für ideal, können sich unter Umständen an Stelle von Sanierung und Modernisierung auch einen Neubau an gleicher Stelle vorstellen, »wenn es sich rechnet«. Sie wünschen sich einen Machbarkeitsbericht, in dem über Maßnahmen und Finanzierung Stellung bezogen wird. Beide plädieren dafür, nicht nur das »unbedingt Notwendige« (Fenster, Fassade, Heizung etc.) zu tun, sondern dass auch Wünschenswertes (Lesecafé, mehr Computerplätze, Automatisierung der Ausleihe, neue Raumgestaltung) möglich gemacht wird. Eine reine Sanierung, die für die Nutzer keine sichtbaren Verbesserungen mit sich bringen würde, würde 3,4 Millionen Euro kosten, eine zeitgemäße Stadtbibliothek rund fünf Millionen Euro. Inge Schulze: »Geld darf kein K.O.-Argument sein - wir halten auch die so genannte große Lösung für finanzierbar.« Inge Schulze ist zudem überzeugt, dass eine Bezuschussung aus Mitteln des Bundes realistisch sei. Aktivieren wolle man zudem Sponsoren, die sich finanziell engagieren. Für Clausen ist die Zentralbiliothek als »Kulturzentrum« »mindestens genauso wichtig wie das Theater«. Und dessen Sanierung habe 23,5 Millionen Euro gekostet.
Den Ratsantrag sehen Grüne und SPD als »ersten Aufschlag«, meinen aber gleichzeitig auch, dass eine Sanierung der Bibliothek, die sich die Stadt pro Jahr 3,8 Millionen Euro kosten lässt, auch wichtig sei für die Stadtentwicklung. Man könne sich durchaus vorstellen, die Arcade mit ihren Leerständen räumlich mit in eine neue Zentralbibliothek einzubeziehen und so Quadratmeter zu gewinnen.

Artikel vom 11.11.2006