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Mit fast 0,5 Promille
den Schulbus gesteuert

Großkontrolle von Zoll und Polizei in Bielefeld


Bielefeld (hz). An der Osningstraße war Schluss. Der Schulbusfahrer mit vier behinderten Kindern an Bord des Kleintransporters hatte gestern Morgen mitten im Berufsverkehr fast 0,5 Promille im Blut. Das und andere unerfreuliche Tatsachen förderte gestern eine Großkontrolle von Zoll und Polizei zutage. Die Fahnder hatten quer durch das Bielefelder Stadtgebiet den Schulbus- und Lkw-Verkehr ins Visier genommen.
Während die 14 uniformierten Zollermittler von der »Finanzkontrolle Schwarzarbeit« nach Arbeitslosen hinter dem Steuer suchten und Leistungsbetrügern am Sozialstaat auf der Spur waren, kümmerten sich die neun Beamten vom Verkehrdienst der Polizei um den Zustand der Fahrzeuge und der Fahrer. Und der war, siehe Beispiel Schulbusfahrer von der Osningstraße, der nach 30 Minuten Wartezeit von einem Ersatzfahrer abgelöst werden musste, nicht immer gut. An der Kontrollstelle Osningstraße fiel noch der Fahrer eines Kleintransporters mit 0,64 Promille im Blut auf. Weitere Mängel an zahlreichen gestoppten Fahrzeugen und gesichteten Papieren wurden dann später bei der Kontrollstelle beidseits der Eckendorfer Straße in Höhe Leineweberring festgestellt.
13 Strafverfahren wegen Scheinselbstständigkeit, Leistungsbetruges und vorenthaltenen Sozialbeiträgen gegen Fahrer und Arbeitgeber seien eingeleitet worden, berichtete Zollsprecher Stephan Peters. Und die Polizei zog sogar noch einen Autotransporter aus dem Verkehr: Bremsen, Achse und Lenkung waren defekt.

Artikel vom 10.11.2006