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Schiri-Küken: Sein Vorbild ist Dr. Merk

Kempter der Jüngste


Bielefeld (WB/dis). Das Finale einer Fußball-Europameisterschaft hat Michael Kempter noch nicht geleitet. Markus Merk dagegen schon. Doch als jüngsten Schiedsrichter, der je ein Spiel in der 1. Fußball-Bundesliga pfeifen durfte, hat Kempter den Zahnarzt aus Kaiserslautern schon abgelöst. Am 26. August dieses Jahres pfiff Kempter die Bundesligabegegnung VfL Bochum gegen Energie Cottbus - als 23-Jähriger. Zum Vergleich: Merk war bei seiner Erstligapremiere drei Jahre älter. Am Mittwoch war Kempter beim Spiel Arminia Bielefeld gegen Hertha BSC zu seinem zweiten Erstligaeinsatz gekommen.
Als Schiedsrichterassistent ist Michael Kempter bereits seit 2002 im Bundesligaeinsatz. 2004 begann er, Spiele der 2. Bundesliga zu leiten. Kempter pfiff ausgezeichnet: Er wurde zum besten Referee in der 2. Liga gewählt.
An seinem zwölften Geburtstag legte Kempter mit der Schiedsrichterprüfung den Grundstein für seine Blitz-Karriere. Nur neun Jahre später ist der Hobby-Pianist im Profi-Fußball angekommen. Der Heimatverein des Bankkaufmanns (Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch) ist der VfR Sauldorf.
»Wenn man so jung ist, testen die Spieler natürlich, wie weit sie gehen können. Da muss man dann selbstbewusst auftreten«, sagt der junge Südbadener. Markus Merk sei zwar sein Vorbild, kopieren wolle er den Weltschiedsrichter aber nicht. »Man muss einen eigenen Weg finden. In Fußstapfen anderer läuft es sich schwer.«

Artikel vom 10.11.2006