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Wenn in der Uni Flagge gezeigt wird

Abgründe: In der Uni sind natinonalistische Symbole ausgemacht worden. Sie wurden von einem studentischen Senator entdeckt, der das Thema folgerichtig auf die Tagesordnung der Senatssitzung am Mittwoch brachte.
Das nationalistische Symbol, das er diskutieren wollte, war die Deutschlandfahne. Nun flattert sie aber nicht aus einem Bürofenster, sondern ist auf einer der großformatigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Veit Mette zu sehen, die seit einigen Wochen die Uni-Halle schmücken. Mette hat nämlich unter anderem jubelnde Studenten während der Fußballweltmeisterschaft abgelichtet - und die hatten nun einmal eine schwarz-rot-goldene Flagge dabei.
Wenn die anderen Senatoren die Tragweite des Fotos schon nicht nachvollziehen könnten, sollte es wenigstens »kontextualisiert«, sprich: in einen Zusammenhang gesetzt werden, befand der studentische Vertreter: Damit Studenten, die, sagen wir mal, 2010 die heiligen Hallen der Uni betreten, erfahren, dass die Flagge nur wegen eines Fußballspiels geschwenkt wurde und selbstredend keine nationalistischen Tendenzen zugrunde lagen.
Ob die Masse der Studenten wohl glaubt, von ihrem studentischen Senator gut vertreten zu sein? Sabine Schulze

Artikel vom 10.11.2006