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Vier Seeleute verschollen

Schiffsdrama auf stürmischer Nordsee


Bremen/Brake (dpa). Bei einem Schiffsdrama auf der stürmischen Nordsee sind vermutlich vier Besatzungsmitglieder eines Fischkutters ertrunken. Ein Großaufgebot von Rettungskräften hatte seit Mittwochabend im Seegebiet zwischen der Elbmündung und Helgoland nach dem vermissten Kutter aus dem niedersächsischen Brake gesucht. Die Hoffnung, die Seeleute auf rauer See noch lebend zu bergen, sank gestern von Stunde zu Stunde. »Die Hoffnung, sie noch lebend zu finden, ist äußerst gering und unwirklich«, sagte Andreas Lubkowitz von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger in Bremen.
Am Mittag hatten Einsatzkräfte westlich von Cuxhaven eine leere Rettungsinsel des Kutters gefunden. Die Suche nach den vier Männern aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wurde nach Stunden vergeblicher Suche unterbrochen. Vom Kutter »Hohe Weg« war am Mittwochabend ein letztes automatisches Alarmsignal empfangen worden. Es stammte von einer automatischen Seenotfunkbake des Schiffes, die später geborgen wurde. Seither gibt es keine Spur über den Verbleib des Schiffes. Aller Wahrscheinlichkeit nach sank die »Hohe Weg« in der Deutschen Bucht, 16 Seemeilen vor Helgoland.

Artikel vom 10.11.2006