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Dieses Halbfinale
ist schon wie
ein Endspiel

Tennis-WM: Nadal fordert Federer

Schanghai (dpa). Mit dem Tennis-Klassiker zwischen Roger Federer und Rafael Nadal kommt es beim Masters Cup in Shanghai schon im Halbfinale zu einem vorgezogenen Endspiel.
French-Open-Sieger Nadal schaffte am Freitag als letzter Spieler den Sprung in die Vorschlussrunde und buchte doch noch die Neuauflage des Finals von Roland Garros, das er gegen den Branchenprimus zu seinem letzten Turniersieg des Jahres genutzt hatte. Der Spanier gewann das für den Sprung unter die letzten Vier entscheidende Vorrundenspiel gegen den Russen Nikolai Dawidenko mit 5:7, 6:4, 6:4.
»Ich spiele wieder mein bestes Tennis. Zwei Matches gegen zwei der besten Spieler der Welt zu gewinnen, ist großartig. Jetzt gegen Federer anzutreten, ist schön«, meinte der glücklich strahlende Nadal. Als Sieger der Goldenen Gruppe stand James Blake schon vor dem dritten Spieltag fest. Da konnte es sich der Amerikaner problemlos leisten, die Partie gegen Tommy Robredo nur noch als lästige Pflichtaufgabe zu sehen. Trotz der 2:6, 6:3, 5:7-Niederlage qualifizierte sich WM-Neuling Blake für die Vorschlussrunde am Samstag, in der er auf Titelverteidiger David Nalbandian trifft.
Während der noch ungeschlagene Federer sich als Sieger der Roten Gruppe am Freitag ausruhen durfte, musste Nadal Schwerstarbeit verrichten. »Es ist sehr wichtig für mich, dass ich dieses schwierige Match gewonnen habe«, sagte das Kraftpaket aus Mallorca. Das Match gegen Dawidenko dauerte 2:45 Stunden und bot zahlreiche lange Ballwechsel. Auch der laufstarke und zähe Russe kämpfte um seine letzte Chance, doch mit dem Break zum 4:3 im dritten Satz schaffte der 20-jährige Nadal die Entscheidung gegen seinen fünf Jahre älteren Kontrahenten. Nach Abwehr eines Breakballs nutzte Nadal den Matchball.
Der Weltranglisten-Erste Federer und sein größter Rivale spielen zum neunten Mal gegeneinander, sechs Vergleiche waren Endspiele. Nadal führt zwar klar mit 6:2, doch in der zweiten Jahreshälfte zeigte Federer deutlich bessere Form.

Artikel vom 18.11.2006