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Finks Freude an
Arminias Erfolg

Wiedersehen in Frankfurt

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Nachgetreten wird nicht. Warum auch? »Wir hatten eine besondere Beziehung«, versichert Arminia Bielefelds Trainer Thomas von Heesen (45). Und Eintracht Frankfurts Mittelfeldspieler Michael Fink (24) sagt: »Ich habe Arminia viel zu verdanken.« Fink verließ von Heesen und den DSC im Sommer. Am Samstag kommt's zum Wiedersehen.

Die Commerzbank-Arena als Ort der Begegnung - »ich freue mich auf die Partie«, äußert Fink. Er hat auch allen Grund dazu, wird er doch auch im Fußball-Bundesligaspiel gegen Bielefeld in der Startelf stehen. »Er ist einer der wenigen ehemaligen Arminen, denen es gelungen ist, sich woanders auf Anhieb durchzusetzen«, formuliert von Heesen respektvoll.
»Das Europapokalspiel gegen Bröndby«, erinnert sich Fink, »war mein erster Einsatz. Danach lief's.« Die Eintracht setzte sich gegen die Dänen durch und zog in die Gruppenphase des UEFA-Pokalwettbewerbs ein. »Eine super Erfahrung«, schwärmt Fink, auch wenn es schwer werde, die K.o.-Runde zu erreichen. Ein Punkt aus zwei Spielen bisher - gegen Newcastle und bei Fenerbahce Istanbul sind die Hessen gefordert.
Doch am Samstag ruft erst einmal die Liga-Pflicht. Arminia kommt, und Fink hat sich vorgenommen, den Ex-Kollegen zu zeigen, dass er sich mit dem Wechsel sportlich nicht verschlechtert hat. Auch wenn die Tabelle etwas anderes aussagt. Bielefeld Sechster, Frankfurt Siebter - wundern kann sich Fink über den Erfolg seines Ex-Vereins nicht. »Die wichtigen Spieler sind geblieben, die neuen wie Jonas Kamper, der einen exzellenten Schuss hat, haben eingeschlagen. Und ganz ehrlich: Irgendwie freut's mich auch, dass es für Arminia so gut läuft.«
Fink hat eben nicht vergessen, dass der DSC und Thomas von Heesen ihm die Möglichkeit gaben, sich in der Bundesliga einen Namen zu machen. »Michi war schon fast ausgemustert. Unter mir ist er zum Stammspieler geworden. Ich glaube, das Jahr hat ihm gut getan. Ich hätte ihn gern behalten«, sagt von Heesen.
Doch Fink flog davon - und erlitt in Frankfurt eine böse Bruchlandung: Zehenbruch vor dem Auftaktspiel, fünf Wochen Pause. Erst mit der Bröndby-Begegnung kam die Wende. Fink ist jetzt drin im Team. Daniyel Cimen hat er verdrängt, trotzdem verstehen sich die beiden prächtig. Fink: »Mit Daniyel unternehme ich am meisten.« Regelmäßigen Kontakt nach Bielefeld pflegt er nur noch zu Tim Danneberg. »Mit Markus Schuler habe ich ein paar Mal SMS geschrieben.« Am Samstag kreuzen sich ihre Wege auf dem Frankfurter WM-Rasen. Für mehr als ein paar Kurznachrichten wird auch dort keine Zeit sein.

Artikel vom 11.11.2006