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Kurs nehmen in Richtung Sonne

Drei WESTFALEN-BLATT-Leserreisen mit der »MS Deutschland« im Jahr 2007

Von Thomas Albertsen
Entspannter als mit einer Leserreise mit dem WESTFALEN-BLATT lässt sich kaum ein Urlaub genießen. Die Ferien beginnen quasi vor der Haustür, denn in der Regel geht es schon von Ostwestfalen im Bus zum Airport, um von dort aus in die weite Welt zu fliegen. Zum Beispiel zum Startort einer Kreuzfahrt mit der »MS Deutschland«, seit vielen Jahren einer der Renner im breiten Angebot.

Dieses Frühjahr stand ein Atlantik-Törn auf dem Programm - ausgehend von Lissabon. Für einen Besuch der portugiesischen Hauptstadt reichte die Zeit zwar nicht, aber das Hieronymus-Kloster, der Torre de Belem, das Entdecker-Monument und die Festung waren immerhin vom Schiff aus sichtbar. Schlechtes Wetter auf den Azoren machte allerdings eine Umroutung erforderlich: Statt gen Westen fuhr die »Deutschland« nach Süden auf die Kanarischen Inseln. 1200 Kilometer - das bedeutete zum Auftakt zwei volle Seetage. Zeit genug, um die neue Wellness-Welt an Bord zu genießen, allerdings durften sich die Gäste auch gleich am ersten Abend »aufbrezeln«, als Kapitän Hubert Flohr zum Cocktail-Empfang und anschließend zum Gala-Menü bat.
Seetage haben etwas ungemein entspannendes. Da der Käpt'n Kurs Richtung Sonne genommen hatte, ließ sich auf den Decks trefflich ruhen. Nur einmal kam Unruhe auf: Hatte einer der Passagiere doch den Blas eines Wales gesichtet. Im Nu stand alles, was Beine hatte, an den Steuerbordrelings. Eine große Schule der Meeressäuger passierte gemächlich die »Deutschland«. Massige Rücken glänzten in der Sonne, immer wieder schossen die Atemfontänen in die Luft. Kameraverschlüsse klickten, Kameras surrten - und die Ahs und Ohs wollten kein Ende nehmen. Schade, dass man auf der Brücke offensichtlich nichts von dem Schauspiel mitbekommen hatte, nur zu gerne hätten die Gäste dieses Erlebnis länger ausgekostet und auch Informationen bekommen.
Drei Kanaren-Inseln hatten kurzfristig noch Kapazitäten im Hafen frei, um die »MS Deutschland« und ihre Passagiere aus Ostwestfalen zu empfangen: Teneriffa, Gran Canaria und das kleine La Palma hießen die Alternativen zu den Azoren. Von den Inselhauptstädten ging es im Bus zu den Naturschönheiten inmitten üppig grüner Berge. Las Palmas auf Gran Canaria freilich lud auch zum entspannten Bummeln durch die Altstadt zwischen Kathedrale und Kolumbus-Haus ein - oder zum Baden am Canteras-Strand. An La Palma beeindruckte wohl am meisten das unterschiedliche Klima zu beiden Seiten der Wetterscheide - sonnig und warm in der Caldera, neblig und regnerisch im Hafen von Santa Cruz.
Madeiras quirlige Metropole Funchal empfing die Kreuzfahrer hingegen mit Kaiserwetter. Da konnte nicht mal eine Wartezeit von 45 Minuten auf die dort obligatorische Korbschlittenfahrt die gute Laune trüben, zumal man bei der Rückkehr aufs Schiff auf dem Achterdeck den Nachmittagstee ebenso stilvoll mit fantastischem Panorama-blick auf die Stadt genießen konnte wie auf der Terrasse des legendären Reid's Hotels.
Als »Zugabe« zum Aufenthalt in den marokkanischen Städten Tanger und Tetouan spendierte Kapitän Hubert Flohr den Gästen eine nicht im Programm vorgesehene Fahrt durch die Meerenge von Gibraltar, weil an diesem Tage außergewöhnlich gute Sicht herrschte. Große Schulen von Delfinen begleiteten das Schiff bei der Fahrt Richtung »Affenfelsen«, ehe es zurück nach Lissabon ging.
Eine weitere Leserreise an Bord der »MS Deuitschland« findet vom 16. bis 22. März 2007 statt, Ziel sind die Kanaren und Madeira. Vom 14. bis 25. Juni kreuzt das Traumschiff für die WB-Leser auf der Ostsee, vom 9. bis 21. November 2007 geht es mit dem Schiff von Monte Carlo ins jordanische Aqaba.

Artikel vom 14.11.2006