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Reaktionen zur Wahl
Was Europas Regierende sagen

In Europa ist die Niederlage der Republikaner von US-Präsident George W. Bush weitgehend begrüßt worden. Zahlreiche Politiker äußerten die Hoffnung, dass sich die transatlantischen Beziehungen nun wieder verbessern könnten. Vor allem der Irak-Krieg hatte das Verhältnis zu den USA strapaziert. »Das ist ein politisches Urteil über die Entscheidungen der Bush-Regierung, die wir als falsch erachten«, sagte Italiens Verteidigungsminister Arturo Parisi.
Auch der konservative französische Abgeordnete Francois Fillon sah das Ergebnis der Wahl als eine Abrechnung mit der Regierung. »Ich bin froh, dass die Außenpolitik von der US-Bevölkerung kritisiert wurde, weil sie einfach schlecht ist«, sagte Fillon. Der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen hofft, dass Bush und der Kongress eine gemeinsame Linie im Irak und in Afghanistan finden. Hierzulande erwarteten Politiker nun einen höheren Druck auf Deutschland und weitere europäische Länder, sich stärker an Militäreinsätzen zu beteiligen. Dies könne für Kampfeinsätze im Süden Afghanistans gelten, sagte der Koordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, Karsten Voigt.

Artikel vom 09.11.2006