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Kassel-Calden drohen neue Kosten

NRW-Verkehrsausschuss berät heute Airport-Paderborn und Railcab


Paderborn (WB/rb). Einen ganzen Tag widmet sich der Verkehrsausschuss des NRW-Landtages heute dem Flughafen Paderborn, insbesondere der von 2010 an drohenden Konkurrenz aus Hessen. Nach Vorgesprächen in Erwitte beginnt um 13 Uhr hinter verschlossenen Türen die Außensitzung im Paderborner Terminal. Anschließend besucht der Ausschuss das Projekt Railcab an der Uni Paderborn. Die Forscher wünschen den Bau einer Referenzstrecke, etwa zum Flughafen.
Nach dem vorzeitigen Abschluss der Anhörungen zum Planfeststellungsverfahren in Kassel-Calden wächst in NRW die Sorge, dass der 60 Kilometer entfernte Neubau politisch nicht mehr aufzuhalten ist. In einer Sitzung beider Landeskabinette hatte Ministerpräsident Roland Koch erklärt, Kassel-Calden sei nicht mehr verhandelbar. »Mit dieser Äußerung dürfen wir uns nicht abfinden«, meint dagegen Christof Rasche (FDP), Vorsitzender des NRW-Verkehrsausschusses.
Er hält Bewegung beim Nachbarn durchaus noch für möglich, da Hessen ungeplante Kosten drohen. Die Fraport AG, Betreiber des Flughafens Frankfurt, lehne es ab, Kassel mitzubetreiben. Auch blieben erhoffte Industriegelder aus. Hessen müsse mit 130 bis 150 Millonen Euro Belastung rechnen.

Artikel vom 09.11.2006