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»Schadensbegrenzung«

Handball: »Schrötties« wollen Richtung korrigieren

Bielefeld (WB-eike). Beim Handball-Landesligisten HSG Schröttinghausen/Babenhausen läuft es derzeit nicht rund. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge und Platz sieben haben die »Schrötties« vor dem Spiel in Senden den Anschluss an die Spitzengruppe verloren. Die TG Schildesche hingegen hofft in Hörste auf den zweiten Auswärtssieg in Folge.

Auch HSG-Coach Michael Brennemann zeigte sich mit den Leistungen seiner Mannen in Brockhagen und gegen Telgte nicht einverstanden: »Wir haben einfach schlecht gespielt, ohne Druck und Tempo.« Darum erklärt Brennemann sein Team gegen den mit vier Punkten Vorsprung enteilten Tabellendritten aus Senden auch zum »krassen Außenseiter. Für uns geht es erstmal um Schadensbegrenzung. Wir müssen wieder zu unserem Spiel finden, um die Richtung zu korrigieren«, ist dem Übungsleiter die Leistung »wichtiger als das Ergebnis«.
Die TG Schildesche scheint passend vor den beiden aufeinander folgenden Auswärtspartien in Hüllhorst und Hörste die eigene Stärke auch auf fremden Feld gefunden zu haben. Nachdem in Hüllhorst mit 27:26 erstmals auswärts gepunktet wurde, wartet in Hörste eine weitere lösbare Aufgabe. Die Haller starteten erfolgreich mit 5:1 Punkten, suchen nun aber seit Wochen nach ihrer Form.
Doch trotz derer Ausbeute von nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen warnt Schildesche Coach Sebastian Cuhlmann: »Die spielen derzeit unter ihren Möglichkeiten und brennen nach der 28:40-Klatsche gegen Lahde/Quetzen auf Wiedergutmachung«. Cuhlmann konnte den kommenden Gegner bereits dreimal beobachten und erwartet eine »offensivere Deckung als in Hüllhorst«. Fehlen wird dem Trainer Paul Kawa, der sich am Dienstag im Training die Nase brach und voraussichtlich sechs Wochen ausfällt.
Die Verbandsligadamen der HSG Schröttinghausen/Babenhausen reisen laut Coach Andre Pohl am morgigen Sonntag zu einem »4-Punkte-Derby« nach Steinhagen. »Wenn wir nicht wieder nach ganz unten rutschen wollen, müssen wir gewinnen.« Dabei scheint die 22:39-Klatsche gegen Blomberg/Lippe dem Selbstvertrauen des Aufsteigers keinen Abbruch getan zu haben: »Das bewerten wir nicht über.« Wieder mit dabei sind Katrin Biermann und Birte Willeweit.
A-Jugend-Regionalligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck steht nach zwei Niederlagen in Folge wieder unter Zugzwang. »Das ist ein Druck, den wir uns selber setzen. Aber nach dem Gesetz der Serie in dieser Saison sind wir wieder dran,« blickt Coach Achim Frensing positiv der Aufgabe gegen Dortmund entgegen. »Wichtig ist, dass wir vorne ruhig und überlegt abschließen, sonst werden sie uns über ihre sehr starke erste Welle auskontern.«
In der Damen-Bezirksliga kommt es an diesem Wochenende zum Nord-Süd-Duell zwischen der SV Brackwede und TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II. Vor gut zwei Wochen kam es im Pokal schon einmal zu dieser Paarung, dort hatte der TuS mit 24:13 die Nase deutlich vorn. »Das wird Brackwede natürlich doppelt motivieren«, blickt TuS 97-Coach Peter Boll dem Derby mit »gemischten Gefühlen« entgegen, zumal er mit Rejanè Schnell und Britta Irmer auf seinen etatmäßigen Rückraum verzichten muss. »Das wird eine Herausforderung. Ich traue Brackwede mehr zu, als sie in dieser Saison bisher gezeigt haben«.
Genau dieser Zustand wurmt Bolls Pendant Heiko Kranzmann mächtig: »Mich stört es immer, wenn wir uns unter Wert verkaufen. Wir sind momentan zu sehr von unserer Tagesform abhängig«. In Brackwede scheint der Umbruch nach dem Abstieg immer noch mit Problemen verbunden. Überraschungserfolgen wie gegen Mennighüffen, stehen unnötige Niederlagen gegen Hörste oder zuletzt in Hesselteich gegenüber. Um Schlimmeres zu vermeiden, fordert Kranzmann von seinen Damen einen »Heimerfolg«.

Artikel vom 11.11.2006