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Harke will sich
nicht blamieren

Oberliga: TSG peilt Heimsieg an

Bielefeld (WB/jm). Wir wollen nicht das Bayern München der Handball-Oberliga werden,« bemüht Jörg Harke einen aktuellen Vergleich mit der kickenden Zunft. Im Klartext: Alles andere als ein Heimsieg der TSG Altenhagen-Heepen über das Schlusslicht TuS Volmetal (So., 17.30 Uhr, Heepen), die einzige noch sieglose Mannschaft in der Spielklasse, wäre für ihn »peinlich.«

7:1 Punkte in Folge: Die Mannschaft schwimmt auf einer Erfolgswelle. Gleichwohl wünscht sich TSG-Chef Heinrich Rödding, dass die Crew »eine größere Konstanz« beweist als bislang. »Wir spielen immer noch unter unseren Möglichkeiten und neigen dazu, uns dem Niveau des Gegners anzupassen.« Solche Unart wäre gegen Volmetal fatal. »Wir müssen auf der Hut sein. Diese Truppe wird in der Tabelle unter ihren Möglichkeiten geführt.«
Volmetals Ausbeute nach acht Spieltagen: Ein Zähler. Das Remis glückte dem Aufsteiger ausgerechnet gegen die starke HSG Handball Lemgo II (26:26). Die Umstände, die vor Wochenfrist zur historischen 18:34-Heimschlappe des TuS gegen den bis dato Letzten HSE Hamm führten, sind Harke nicht bekannt. Von Leidenschaft, Einsatzfreude, Kampfgeist und Spielfreude war auf Volmetaler Seite nichts zu erkennen. Ein Grund mag sein, dass für Spielmacher Peter Wildförster (Kreuzband- und Innenbandriss) die Saison beendet ist.
»Bei denen ist ein bisschen Unruhe«, warnt Jörg Harke vor einer Trotzreaktion. »Die sind relativ stark, spielen auch ganz schön, aber bislang eben nicht erfolgreich.« Martin Glüer (Entzündung im Schultergelenk) fällt verletzt aus. Bei einem Heimsieg winkt ein weiterer Sprung in der Tabelle. Ferndorf und Bad Oeynhausen graben sich gegenseitig den Boden ab.
Hahlens Coach »Zorni« Böker empfand die 30:31-Vorwochenschlappe bei der TSG hinterher als unnötig. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kollege sich auch am Samstag (19.45 Uhr, Sporthalle Hahler Feld) schwarz ärgern wird, ist groß. »Wir haben bessere Erinnerungen an unsere Duelle,« denkt der Sportliche Leiter Frank Brennecke an die Verbandsliga-Vergleiche der Vorsaison zurück. »Die kennen uns aus dem Eff-eff, wir die aber auch. Eine gewisse Rivalität ist vorhanden. Es wird zur Sache gehen,« spricht Brennecke von einer »besonderen Brisanz. Hahlen wird versuchen, die erste Mannschaft zu sein, die uns schlägt.«
Die Trainingswoche beim Spitzenreiter gestaltete sich eher schleppend. Bei Ralf Bruelheide (Knie), Henning Duderstadt (Pferdekuss), Nils Grothaus (Schulter), Sven-Eric Husemann (Handgelenk) und Matthias Lewerenz (Knie) war Schonung angesagt. Gleichwohl glaubt Frank Brennecke, dass hinter ihrem Einsatz in Hahlen kein Fragezeichen steht. »Der einzige, der definitiv ausfällt, ist Andreas Scheibe.«
Für Hahlens Torhüter Kai Bierbaum, den früheren SCB-er, beginnt tags darauf ein aufregendes Abenteuer. Er düst mit der deutschen Beachhandball-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Rio de Janeiro.

Artikel vom 11.11.2006