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Schalke kommt nicht zur Ruhe

Frank Rost behauptet: »Wieder wurden Interna veröffentlicht«


Gelsenkirchen (dpa). Beim FC Schalke 04 kehrt keine Ruhe ein. Auch vor dem heutigen Spiel (20.00 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach dreht sich beim Fußball-Bundesligisten alles um die Personalie Frank Rost. Die Äußerung des von Cheftrainer Mirko Slomka am Sonntag vor der Partie gegen den FC Bayern München überraschend auf die Ersatzbank degradierten Keepers, es seien erneut Interna an die Öffentlichkeit getragen worden, sorgen weiter für Verwirrung.
Während Slomka noch einmal betonte, dass »ich die Entscheidung Frank mitgeteilt habe und diese nicht mit der Mannschaft diskutiert wurde« und es auch keinen Disput gegeben habe, bleibt die Aussage des Schlussmanns auf seiner Homepage unwidersprochen. Dort wird Rost mit den Worten zitiert, es seien »schon wieder Interna aus der Mannschaftssitzung an die Öffentlichkeit gebracht und heute in den Medien veröffentlicht« worden. Zuvor war berichtet worden, Rost habe Slomka nach seiner Degradierung als »Co-Trainer« bezeichnet. Rost bestreitet das.
Manager Andreas Müller nahm nur ausweichend Stellung: »Wir haben ein wichtiges Spiel vor der Brust und beschäftigen uns nicht mit Franks Homepage.« Nachfragen bei den Spielern sind zwecklos, da die Schalker Profis derzeit die Presse boykottieren. Müller findet das gut: »Wenn die Mannschaft wenigstens da einen Aufhänger hat, wo Gemeinsamkeit herrscht, warum nicht?«
Dabei steht Schalke nach zwei Spielen ohne Sieg mächtig unter Druck und Slomka muss in der Verteidigung umstellen. Für Kapitän Marcelo Bordon (Oberschenkelverletzung) wird Tim Hoogland spielen. Außerdem fehlt mit Lincoln (Muskelfaserriss) weiter eine wichtige Mittelfeldstütze. Slomka redete Neuer vor seinem nächsten Einsatz stark: »Der Junge braucht ein bisschen mehr Vertrauen.«

Artikel vom 08.11.2006