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Totalschaden vor großem Auftritt: Mazda-Konzept Nagare


Der Alptraum: Am Abend vor dem Eröffnungstag der Messe in Los Angeles kam es bei Mazda zum Supergau. Die in mühevoller Arbeit der Designer auf die Räder gestellte Studie Nagare rutschte unkontrolliert vom Lkw und krachte mit voller Wucht aufs Pflaster. Das Heck des Prototypen erlitt einen Totalschaden.
Bis zur letzten Minute arbeiteten die Experten hinter zugezogenen Vorhängen, um die Weltpremiere des Autos, das die Designlinie der nächsten Mazda-Generation veranschaulichen soll, zu retten. Da wurde in Windeseile geformt, gespachtelt, geschliffen und lackiert. Mit noch feuchtem Lack stand der Nagare schließlich fast perfekt wieder hergestellt pünktlich zur Premierenfeier im Scheinwerferlicht.
Nagare (japanisch für: »Fluss« oder »fließend«) gibt auch einen ersten Ausblick auf die zukünftige Designlinie der japanischen Marke. Unter der Leitung von Laurens van den Acker, seit Mai 2006 neuer Mazda Design-Direktor, wird an Lösungen gearbeitet, selbst bei einem geparkten Auto den Eindruck von Bewegung zu erzeugen.
Franz von Holzhausen, Leiter des amerikanischen Mazda Designstudios in Irvine (Kalifornien) und in dieser Rolle verantwortlich für den Aufbau der Studie: »Mit Nagare schauen wir weit in unsere eigene Design-Zukunft, es handelt sich sozusagen um das Konzept eines Konzepts. Damit wollen wir zeigen, wo das Mazda Design im Jahr 2020 sein könnte. Daher ging es hier auch primär um das Design, weniger um die technische Umsetzung.«
Bei der Gestaltung der Oberflächen stand die Natur Pate. Der Fahrzeugkörper des Nagare ist schlank und aerodynamisch. Die Räder sind an den äußersten Ecken platziert - die Überhänge auf das absolute Minimum reduziert. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 09.12.2006