11.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Duell der
Akademiker

Klitschko gegen Brock


New York (dpa). Im New Yorker Madison Square Garden will Wladimir Klitschko Amerika endgültig erobern. Seine Titelverteidigung am Samstag in New York (Sonntag 4 Uhr MEZ/RTL) gegen den ungeschlagenen Herausforderer Calvin Brock (USA) ist sportliche Reifeprüfung und wirtschaftliche Chance zugleich.
Vor den Augen von Muhammad Ali will und muss der 30 Jahre alte Schwergewichtsweltmeister des Verbandes IBF als Hauptattraktion des Abends zeigen, dass er genügend Strahlkraft hat für den lukrativen Pay-per-View-Markt im US-Fernsehen. »Die Marke Klitschko ist in den USA längst etabliert. Jetzt geht es um den nächsten Schritt«, erklärte der bekannte amerikanische Box-Experte Larry Merchant. »Wladimir hat das nötige Charisma. Jetzt will die Öffentlichkeit den Qualitätsbeweis sehen.«
Brock hat Anderes im Sinn. »Amerika braucht einen amerikanischen Schwergewicht-Weltmeister und Amerika wird am Samstag den echten Calvin Brock kennen lernen«, tönte der 31-Jährige aus North Carolina, oft belächelt wegen seiner Step-Tanz-Ausbildung als Jugendlicher. Brock wird als »boxender Banker« verkauft, weil er 1999 neun Monate als Bankangestellter arbeitete. Dass er wie Dr. Klitschko einen Uni-Abschluss hat, ist ein anderes Thema. Zwei Akademiker als professionelle Faustkämpfer sind erstmals in einem WM-Duell vereint.

Artikel vom 11.11.2006