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unserer Stadt
Ein Leben ohne die Freiwillige Feuerwehr Ummeln kann sich Thomas Menzel heute nicht mehr vorstellen. 25 Jahre ist es mittlerweile her, dass der gebürtige Verler den Blauröcken beitrat. »Damals war ich der erste in unserer Familie«, sagt er stolz. Heute hat er es bis zum Löschabteilungsführer und Brandinspektor gebracht - »viel mehr geht karrieretechnisch in der Freiwilligen Feuerwehr nicht«.
Seine Motivation hat Menzel in all den Jahren vor allem aus dem sozialen Engagement dieser Tätigkeit geschöpft: »Es ist jedesmal wieder ein tolles Erlebnis, wenn man helfen kann. Etwa 30 Mal im Jahr hat der 48-Jährige dazu Gelegenheit: »Brände, Unfälle, Bäume auf Autos, Wasser im Keller oder Hunde im Kanal - ich habe mittlerweile wirklich alles erlebt«, sagt er.
Dass auch weniger schöne An- und Augenblicke darunter waren, zählt Menzel zum »Berufsrisiko«. »Wenn es bei einem Unfall oder einem Brand Tote gegeben hat, trägt man die Bilder natürlich eine ganze Weile mit sich herum, aber langfristig belastet mich so etwas nicht.« Klar sei aber auch, dass man nicht jeden Feuerwehrmann zu solch harten Einsätzen mitnehmen könne. »Da kippt der ein oder andere schon mal um«, sagt Menzel.
Beruflich ist der 48-Jährige seit 25 Jahren als Tankstellen-Pächter an der Gütersloher Straße tätig. Der Betrieb inklusive Waschhalle und Werkstatt für kleinere Wartungsarbeiten hält ihn rund um die Uhr auf Trab. Um 7 Uhr in der Früh geht es los, abgeschlossen wird die Tankstelle um 21 Uhr. Nur am Wochenende kann Menzel ein bis zwei Stunden länger in den Federn liegen bleiben.
Neben der Feuerwehr bleibt bei diesem Tagespensum kaum Zeit für weitere Aktivitäten. Im Kino ist Thomas Menzel schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gewesen und selbst Urlaubsreisen fallen in aller Regel eher kurz aus. »Grundsätzlich vermisse ich nichts«, sagt Menzel. Nur dass Freundschaften unter der Arbeitsbelastung mitunter leiden, bedrückt ihn etwas. Viel daran ändern, wird sich in nächster Zeit nicht. 2011 steht das 100-jährige Bestehen der Ummelner Wehr auf dem Programm. Geplant wird dafür schon heute, denn: »Wir wollen daraus auf jeden Fall eine größere Geschichte machen.«
Artikel vom 07.11.2006