Von Hans Peter Tipp Bielefeld (WB). Fünf Spiele ohne Niederlage, zahlreiche Interviews in überregionalen Tageszeitungen und eine erstaunliche Präsenz auf den Fernseh-Bildschirmen: Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld wird angesichts der jüngsten Erfolgsserie momentan jener Respekt zuteil, den sich der Klub immer schon gewünscht hat. Vom Abstiegskandidaten ist zurzeit jedenfalls nicht mehr die Rede, wenn es sich um die Ostwestfalen dreht - im Gegenteil. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte nach dem 1:1 am Samstag sogar das Gefühl, einer Niederlage beigewohnt zu haben: »Wir haben gegen Platz fünf verloren. Und die Bielefelder stehen nicht zu Unrecht dort.« Gestern betonte auch der Trainer des nächsten Gegners Hertha BSC, mit dem es die Arminen morgen um 20 Uhr in der SchücoArena zu tun bekommen, dass die jüngsten Ergebnisse der Bielefelder keine Zufallsprodukte seien. »5:1 gegen Aachen, 1:1 in Dortmund, das sagt alles darüber aus, was da für ein Brocken auf uns zukommt«, meinte Coach Falko Götz, forderte aber von seinen in der Fremde in dieser Saison bislang noch erfolglosen Mannen dennoch den ersten Auswärtssieg der Saison, um sich in der Tabelle oben festzusetzen. Manager Dieter Hoeneß sprach gar von einer Charakterprüfung. »Was uns auswärts abgeht, ist der absolute Biss, das Ding gewinnen zu wollen«, sagte er. Nach dem 0:3 in Bielefeld in der Vorsaison betonte Hoeneß außerdem: »Ich hoffe schon, dass da ein paar Rechnungen bei den Spielern offen sind. Das hat nichts mit Bielefeld zu tun, sondern mit der eigenen Leistung.« Auch in eigener Sache war Hoeneß gestern aktiv: Er lehnte das Strafmaß des DFB-Kontrollausschusses - drei Spielen Innenraumverbot und eine Geldstrafe von 15 000 Euro - wegen seines Verhaltens nach dem Spiel gegen Cottbus ab. Hoeneß war mit dem Schiedsrichter aneinander geraten. Nun soll sich ein Einzelrichter ein Urteil bilden - aber aller Voraussicht nach erst nach dem Auswärtsspiel in Bielefeld.
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