Schildesche (jr). »Tolerant in der Ehe sein und gegenseitig Rücksicht nehmen. Dann schafft man auch das Fest der goldenen Hochzeit.« Das sagen unisono die Eheleute Walter und Hildegard Tendies. Ihre Goldhochzeit haben die beiden längst hinter sich. Am heutigen Dienstag sind sie bereits seit 60 Jahren verheiratet und können das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feiern. »Wir haben alle Höhen und Tiefen des Lebens gemeinsam gemeistert und freuen uns, das Fest im Familien- und Freundeskreis feiern zu können«, betont Walter Tendies. Der 86-Jährige und seine vier Jahre jüngere Ehefrau sind beide noch sehr rüstig und fühlen sich in ihrem schönen Schildescher Zuhause an der Plaßstraße pudelwohl. Walter Tendies, ein gebürtiger Ostpreuße aus Memel, lernte seine Frau Hildegard, die echte Bielefelderin ist, im Rahmen eines Fronturlaubs 1943 in der Teutostadt kennen. »Es war Liebe auf den ersten Blick«, sagen die Jubilare schmunzelnd. Und nach Kriegsende stand sofort fest: »Wir werden heiraten.« Gesagt, getan. Am 7. November 1946 wurde das Paar in der evangelischen Petrikirche in Bielefeld getraut. Bereits ein Jahr später, im Dezember 1947, erblickte Sohn Hartmut das Licht der Welt. Klar, dass sich Hartmut Tendies und dessen Ehefrau Karin mit den humorvollen Jubilaren freuen und mit ihnen aufs runde Fest anstoßen werden. Walter und Hildegard Tendiens genießen Haus und Garten und unternehmen auch gerne mal eine Reise in die Berge oder an die See. Arbeit im Beruf habe man früher reichlich gehabt, sagt Walter Tendies. Der gelernte Landwirt und Bankangestellte hatte sich in Diensten der Polizei in Schildesche auch einen Namen als Dorfsheriff gemacht. Eng verbunden ist das Paar nach wie vor mit den Schildescher Schützen. Beim Verein »Weidmannsheil« grüßten die beiden sogar schon mal als Königspaar - 1971 zu ihrer Silberhochzeit.
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