08.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Menschen in
unserer Stadt
Christiane Orywal
Medienpädagogin

Ihr Arbeitsplatz im »Lichtwerk«-Kino im Ravensberger Park habe sich »durch Gelegenheit ergeben«, sagt Christiane Orywal. Die diplomierte Medienpädagogin betreut dort Projekte und Filmreihen und das Kinder- und Jugendfilmfestival. Bereits neben ihrem Studium war sie für das damalige Kinderfilmfestival tätig - Jugendfilme gehörten damals noch nicht dazu.
Christiane Orywal, die aus dem Bergischen Land stammt, studierte zunächst in Münster Sozialpädagogik: »Da wusste ich, was ich nicht wollte.« Nach einem Praktikum in der Kunsthalle Bielefeld wechselte sie zur Medienpädagogik und an die hiesige Universität. »Ich wollte im kulturellen Bereich arbeiten und habe meine Diplomarbeit auch zu einem künstlerischen Thema geschrieben - dass es dann der Film geworden ist, war eher Zufall«, meint Christiane Orywal.
Sie sei schon immer filmbegeistert gewesen, kenne zwar »auf keinen Fall« alle Filme, dafür aber »alle Kinderfilme«. Ihre beiden Favoriten: »Tasziki, Tintenfisch und erste Küsse« und »Zwei kleine Helden«.
Die 36-Jährige hat noch zwei weitere Berufe: Christiane Orywal ist für den Verein »Medienpädagogik und Kulturarbeit« tätig, geht vor allem in Schulen, um Kindern zu zeigen, wie sie selbst Trickfilme drehen können. Und sie hat gemeinsam mit einer Freundin ein Geschäft: »mjot« an der Neustädter Straße, das allerdings nur donnerstags, freitags und samstags geöffnet hat. Nicht zuletzt, weil die Sachen aus Filz, die dort angeboten werden, auch selbst gemacht sind, hat Christiane Orywal eine durch und durch ausgefüllte Woche. Die Filzarbeiten fertige sie während der Ladenöffnungszeiten oder abends. Sie nehme sich jedoch die Zeit, ins Kino zu gehen: »Das lohnt sich für jeden guten Film.«
Sie freut sich, dass das gerade beendete Kinder- und Jugendfilmfestival wieder ein Erfolg war. Gewonnen hat im Urteil der Kinderjury der niederländische Film »Lepel«, Publikumsrenner allerdings war »Morgen, Findus, wird's was geben«, den das »Lichtwerk« noch vor dem Bundesstart zeigen konnte.
Zudem stellte Christiane Orywal, zum Teil mit anderen Kooperationspartnern, Filmreihen zu bestimmten Themen zusammen oder erarbeitet - filmische - Projekte. Burgit Hörttrich

Artikel vom 08.11.2006