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Mit einem Dreier
auf Platz drei?

Paderborn empfängt Hansa Rostock

Von Peter Klute
Paderborn (WB). »Zwei Mal«, sagt Roland Seitz, »haben wir die Chance vergeben, auf einen Aufstiegsplatz zu springen.« Ob aller guten Dinge auch hier tatsächlich drei sind? Erste Voraussetzung für die Erfüllung des Trainerwunsches ist ein Heimsieg des SC Paderborn 07 gegen den FC Hansa Rostock.

Mit einem Dreier auf Platz drei? Dafür müssten aber nicht nur die Rostocker »mitspielen«. Seitz hat großen Respekt vor dem letzten Ost-Meister aus dem Jahr 1991. »Die werden bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen«, urteilt der Bayer über die Mecklenburger. Die Statistik unterstreicht seine Aussage. Der Tabellenzweite ist neben Spitzenreiter Karlsruher SC die einzige Profi-Mannschaft, die in der laufenden Saison noch ungeschlagen ist. Mit nur sechs Gegentoren stellt Rostock zudem die beste Abwehr in der Bundesliga. »Da müssen wir Geduld haben und dürfen nicht ins offene Messer laufen«, warnt Seitz. Allerdings: Zuletzt spielten die Gäste dreimal nicht zu Null und mussten jeweils einem Rückstand hinterher laufen. Gegen Offenbach gab es noch einen 2:1-Sieg, in Köln (2:2) und gegen Jena (1:1) immerhin einen Punkt. Anders der SCP, nach einem Rückstand gab es in dieser Saison nie drei Zähler.
So auch am Freitag beim 0:3 in Karlsruhe. »Ich hoffe, dass wir die gute Leistung wiederholen können, mit dem Unterschied, dass auch das Ergebnis stimmt und wir für den hohen Aufwand belohnt werden«, betont Paderborns Coach und fügt hinzu: »Wir müssen hinten die Fehler weglassen und vorne einfach noch heißer sein, ein Tor zu erzielen.« Ein Blick ins Fan-Forum des FC Hansa dürfte die Motivation des SCP zusätzlich erhöhen. »Ein kleines Dorf im Nirgendwo, das uns letzte Saison ziemlich verhaun hat«, schreibt da ein gewisser »Duxx«.
0:3 aus Rostocker Sicht hieß es am 19. Februar im Hermann-Löns-Stadion. Markus Krösche machte damals sein erstes Zweitliga-Spiel von Beginn an und krönte seine gute Leistung mit dem Tor zum 2:0.
Auch heute ist der 26-Jährige erste Wahl. »Markus war gegen Nürnberg, Unterhaching und Karlsruhe sehr stabil. Das hat mir gut gefallen«, lobt Seitz den gelernten Rechtsverteidiger, der jetzt im defensiven Mittelfeld den Sprung in die erste Elf geschafft hat. Krösches Aufstieg bedeutet zugleich: Andrew Sinkala bleibt zum dritten Mal in Folge auf der Bank. »Er muss warten und hat selbst dazu beitragen«, findet der Coach hier ebenso klare, aber negative Worte.
Für den müden Benjamin Schüßler wird wohl Erwin Koen auf die linke Seite rücken. Auch Kapitän René Müller steht nach dreiwöchiger Verletzungspause wieder zur Verfügung, macht Thomas Bröker den Platz in der Sturmmitte streitig.
Die 2. Liga im Überblick: Paderborn - Rostock, Karlsruhe - München, Braunschweig - Unterhaching, Essen - Koblenz (alle heute 17.30 Uhr); Kaiserslautern - Burghausen, Köln - Aue, Offenbach - Duisburg, Jena - Fürth, Augsburg - Freiburg (alle morgen 17.30 Uhr).

Artikel vom 07.11.2006